- Regosol
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Ein Regosol (griechisch "rhegos" = Decke) entwickelt sich auf kalkfreiem oder kalkarmem jungem Lockersediment oder Lockergestein und weist ein Ah/C-Profil auf.
Inhaltsverzeichnis
Horizonte
Der Ah-Horizont weist eine Mächtigkeit von mindestens 2 cm auf. Er geht in einen silikatischen C-Horizont von weitgehend unverwittertem lockerem Ausgangsmaterial über, der eine Mächtigkeit von mindestens 30 cm hat.
Vorkommen
In Mitteleuropa kommen natürliche Regosole nur kleinräumig auf jungen Oberflächen vor. Beispiele sind in den Alpen die Schuttfächern und im Tiefland die Binnen- oder Küstendünen. Regosole sind aber aufgrund der durch den Menschen verursachten Bodenerosion heute auf vielen Flächen verbreitet, zum Beispiel auf erodierten Äckern, auf Deponien oder Abraumhalden.
Nutzung
Durch die Flachgründigkeit der Regosole ist die landwirtschaftliche Nutzung eingeschränkt.
Maßnahmen zur Ackernutzung sind:
- Bewässerung
- Gefügestabilisierung
- Organische Düngung (zur Verbesserung der Haltekapazität von Nährstoffen)
- Regosol im Löss eignet sich für uneingeschränkte Fruchtfolge 2. Güte
- Regosol im Schotter eignet sich für getreidebetonte Fruchtfolge 2. Güte
- Regosol verbraunt und pseudogleyig auf Mergel eignet sich für futterbaubetonte Fruchtfolge
Der Regosol weist bei ackerbaulicher Nutzung einen Ap-C-Horizont auf. Bei fortschreitender Bodenentwicklung werden Regosole zu Braunerden oder Podsolen.
Ah-C-Böden
Andere Ah-C-Böden neben dem Regosol sind:
- Ranker aus silikatischem (carbonatarmem oder -freiem) Festgestein
- Rendzina aus Kalk- oder Gipsgestein
- Pararendzina aus carbonathaltigem Lockergestein.
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