- Reichenhaller Haus
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Reichenhaller Haus
DAV Hütte Kategorie ILage unter dem Gipfel des Hochstaufen; Talort: Piding Gebirgsgruppe Chiemgauer Alpen Geographische Lage 47° 45′ 18″ N, 12° 50′ 59″ O47.75512.8497222222221750Koordinaten: 47° 45′ 18″ N, 12° 50′ 59″ O Höhenlage 1.750 m ü. NN Besitzer DAV-Sektion Bad Reichenhall Erbaut 1902 Hüttentyp Hütte Übliche Öffnungszeiten Mitte Mai bis Mitte Oktober Beherbergung 6 Betten, 24 Lager Weblink Website der Hütte Hüttenverzeichnis OeAV DAV Das Reichenhaller Haus (oft auch Staufenhaus genannt) liegt auf 1.750 m Höhe in den Chiemgauer Alpen knapp unter dem Gipfel des Hochstaufen. Die während den Sommermonaten bewirtschaftete Alpenvereinshütte ist ein wichtiger Stützpunkt für zahlreiche Bergtouren und Kletterrouten. Es ist die höchst gelegene Hütte in den Chiemgauer Alpen mit weiter Aussicht auf Salzburg, das Alpenvorland, die Salzkammergutberge und die Berchtesgadener Alpen. Ein besonderes Erlebnis ist der Sonnenuntergang hinter dem Chiemsee und der Sonnenaufgang über dem Salzkammergut.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Mitte des 17. Jahrhunderts wurde auf dem Staufen in Gipfelnähe Bergbau betrieben. Es ist anzunehmen, dass zumindest eine bescheidene Unterkunft existierte; bekannt ist darüber jedoch nichts.
Sicher ist, dass 1902 eine „bescheidene Unterstandshütte“ am Staufengipfel gebaut wurde. 1908 wurde dieser einfache Unterstand durch eine Rodelhütte ersetzt. Im Jahr darauf erhielt der damalige Wirt die Schankerlaubnis und im Jahr 1910 stand der nächste Umbau an: Wegen Schwierigkeiten mit dem Jagdherren der Staufennordseite musste die Hütte auf die Südseite versetzt werden, wobei zusätzlich acht Schlafplätze geschaffen wurden. Von 1914 bis 1918 blieb die Hütte geschlossen.
Von 1925 bis 1928 wurde die Hütte an anderem Platz neu aufgebaut, nachdem mehrere Einbrüche durch das Hüttendach großen Schaden anrichteten. Auch eine Telefonleitung wurde an die Hütte verlegt. Das Fresko „Die Stoanernen Jaga“ im Gastraum schuf der Reichenhaller Kunstmaler Franz Murr. Ein heftiges Erdbeben lockerte im Herbst 1928 die Gipfelfelsen, worauf im Jahr danach ein Felssturz den Rohbau der benachbarten Staufenkapelle schwer beschädigte. Trotzdem konnte die Kapelle im Juni 1929 eingeweiht werden.
1974 erhielt die Hütte bei einem Umbau ihre jetzige Gestalt. 1979 wurde die Regenwassersammelanlage von Grund auf erneuert. Die nicht ungefährliche Hüttenbeleuchtung mit Gas und Kerzen wird 1989 durch eine Photovoltaikanlage überflüssig.
Am 23. September 1993 wurden die damaligen Wirtsleute Opfer eines Raubmordes.
Die Hütte wird durch Hubschrauber mit Getränke- und Konservenvorräten versorgt. Alle anderen Lebensmittel werden vom Hüttenwirt noch bis zu dreimal wöchentlich in einer traditionellen Holzkraxn über den mit Seilen gesicherten Nordanstieg zur Hütte getragen, da zur Hütte keine Materialseilbahn führt.
Zugänge
- Von der Padinger Alm (670 m, Parkplatz) bei Bad Reichenhall über die Bartlmahd, mittel, Gehzeit: 3 Stunden
- Von der Padinger Alm (670 m, Parkplatz) bei Bad Reichenhall über die "Stoanernen Jaga" (Schwierigkeitsgrad I nach UIAA, teilweise gesichert), Gehzeit: 3 Stunden
- Vom Schloss Staufeneck (500 m, bei Piding) über den Fuderheustein und die Stoanernen Jaga, Gehzeit: 4 Stunden
- Von Aufham (550 m) bei Anger über die Steineralm und die Nordflanke, mittel, Gehzeit: 4 Stunden
- Vom Gasthaus Adlgaß (800 m, Parkplatz) bei Inzell über den Frillensee und die Nordflanke, mittel, Gehzeit: 4 Stunden
- Von Jochberg (850 m, Parkplatz) bei Schneizlreuth über Querweg und Bartlmahd, mittel, Gehzeit: 3,5 Stunden
Übergänge
- Zwieselalm (1.390 m, privat) über Bartlmahd und Querweg, mittel, Gehzeit: 2 Stunden
- Zwieselalm über Mittelstaufen und Zenokopf, Schwierigkeitsgrad I nach UIAA, teilweise gesichert, Gehzeit: 3,5 Stunden
Gipfelbesteigungen
- Hochstaufen (1.772 m), mittel, Gehzeit: 5 Minuten
- Mittelstaufen (1.657 m), mittel, teilweise gesichert, Gehzeit: 45 Minuten
- Gratübergang Mittelstaufen - Zenokopf - Zwiesel (Berg) (1.782 m), Schwierigkeitsgrad I nach UIAA, teilweise gesichert, Gehzeit: 3 Stunden
- Pidinger Klettersteig durch die Nordabstürze des Hochstaufens; (schwerer Klettersteig (C/D)), Kletterzeit: 3 Stunden
Literatur
- Karten: TKU 4, AVF Chiemgauer Alpen, WF Chiem
- Festschrift 100 Jahre Staufenhaus. erhältlich bei der Sektion
Weblinks
Kategorien:- Schutzhütte des Deutschen Alpenvereins
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