Inzell

Inzell
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Inzell
Inzell
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Inzell hervorgehoben
47.762512.749166666667693
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Traunstein
Höhe: 693 m ü. NN
Fläche: 45,35 km²
Einwohner:

4.490 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 99 Einwohner je km²
Postleitzahl: 83334
Vorwahl: 08665
Kfz-Kennzeichen: TS
Gemeindeschlüssel: 09 1 89 124
Gemeindegliederung: 50 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausplatz 5
83334 Inzell
Webpräsenz: gemeindeverwaltung-
inzell.de
Bürgermeister: Martin Hobmaier (CSU)
Lage der Gemeinde Inzell im Landkreis Traunstein
Chiemsee Landkreis Berchtesgadener Land Landkreis Rosenheim Landkreis Altötting Landkreis Mühldorf am Inn Waginger See Wonneberg Waging am See Vachendorf Unterwössen Übersee (Chiemgau) Trostberg Traunstein Traunreut Tittmoning Taching am See Tacherting Surberg Staudach-Egerndach Siegsdorf Seeon-Seebruck Schnaitsee Schleching Ruhpolding Reit im Winkl Pittenhart Petting (Gemeinde) Palling Obing Nußdorf (Chiemgau) Marquartstein Kirchanschöring Kienberg (Oberbayern) Inzell Grassau Grabenstätt Fridolfing Engelsberg Chieming Bergen (Chiemgau) Altenmarkt an der Alz Österreich Österreich ÖsterreichKarte
Über dieses Bild

Inzell ist eine Gemeinde und anerkannter Luftkurort im südlichen Landkreis Traunstein, Regierungsbezirk Oberbayern. Er ist bekannt durch das Bundesleistungszentrum für Roll- und Eisschnelllauf, das u.a. Trainingsstätte von Erhard Keller und Anni Friesinger-Postma war.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Inzell liegt in einem weiten Talgrund in den Chiemgauer Alpen, der vom Rauschberg, dem Zinnkopf, dem Teisenberg und dem Gebirgsstock des Staufen umrahmt wird. Im Ortsgebiet von Inzell nimmt am Zusammenfluss von Großwaldbach und Falkenseebach (Maderbach) die Rote Traun ihren Anfang. Inzell wird auch als das Tor zum Berchtesgadener Land bezeichnet. Der Grund dafür ist die Zwing, eine Bergenge zwischen Inzell und Weißbach, die den Chiemgau vom Berchtesgadener Land trennt.

Nachbargemeinden

An Inzell grenzen im Westen die Gemeinden Ruhpolding und Siegsdorf (beide Landkreis Traunstein), im Norden und Nordosten der Markt Teisendorf und die Gemeinde Anger, im Osten die Gemeinde Piding, im Südosten am Hochstaufen die Stadt Bad Reichenhall und im Süden die Gemeinde Schneizlreuth (alle Landkreis Berchtesgadener Land).

Gemeindegliederung

Die politische Gemeinde Inzell hat 50 amtlich benannte Ortsteile[2]:

  • Adlgaß
  • Bichl
  • Boden
  • Breitmoos
  • Duft
  • Eben
  • Eck
  • Ed
  • Einsiedl
  • Fantenberg
  • Gschwall
  • Gschwendt
  • Hausmann
  • Hinterbichl
  • Holzen
  • Hutterer
  • Inzell
  • Kapell
  • Keitl
  • Kienau
  • Kienberg
  • Klaffeln
  • Kohlgrub
  • Kranawitt
  • Kreuzfeld
  • Maiermühle
  • Niederachen
  • Oed
  • Oedmühl
  • Panholz
  • Paulöd
  • Pommern
  • Reith
  • Schmelz
  • Schneewinkl
  • Schwarzberg
  • See
  • Sterr
  • Sulzbach
  • Teisenberg
  • Thurn
  • Unterau
  • Unterrain
  • Vorderbichl
  • Vordergschwall
  • Wald
  • Wien
  • Windgrat
  • Würau
  • Zwing

Geschichte

Pfarrkirche Inzell

Nach Gründung des Klosters Sankt Zeno bei Reichenhall übergab Erzbischof Conrad von Salzburg am 20. September 1177 „dem hl. Zeno und seinen Klosterbrüdern das Gut und den Wald Inzella“. Schon 1195, nach Erbauung der Kirche St. Michael, wird Inzell durch Abtrennung von Vachendorf selbständige Pfarrei und Hofmark. Der Sitz der Hofmark, das Schloss Inzell, fiel der Säkularisation zum Opfer und wurde 1811 abgebrochen. Inzell wurde im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern 1818 eine selbständige politische Gemeinde. Wie schon im Wappen zu sehen ist, war der Bergbau und die Verhüttung der Erze eine wichtige Einnahmequelle der Ortschaft Inzell. Zuerst wurde am Hochstaufen und von 1665 an fast 150 Jahre lang am Inzeller Kienberg, dem Nordabhang des Rauschbergs, Blei und Zink abgebaut. Im jetzigen Ortsteil Schmelz wurde das Erz aufgeschmolzen.

Bevölkerungsentwicklung[3]
Jahr 1840 1871 1900 1925 1939 1950 1961 1970 1987 2009
Einwohner 980 936 1060 1464 1671 2413 2315 3007 3736 4483

Politik

Gemeinderat

Im Gemeinderat sind die Sitze seit der Kommunalwahl vom 2. März 2008 mit einer Wahlbeteiligung von 66,0 % wie folgt verteilt:

Partei CSU SPD / Unabhängige Bürger für Inzell Forum aktiv OBIC* Gesamt
Sitze 7 3 3 2 1 17
Stimmenanteil 40,9 % 18,1 % 20,4 % 14,7 % 5,9 % 100 %

* Offene Bürgerliste Inzell-Chiemgau

Bürgermeister

Bürgermeister ist Martin Hobmaier (CSU). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Oskar Wimmer (CSU/Freie Wähler).

Wappen

Blasonierung: In Rot gekreuzt ein silberner Schlägel und ein silberner Bergmannshammer, darüber ein liegender silberner Fisch.

Der silberne Fisch ist vom Wappen der Augustinerprobstei St. Zeno übernommen, die gekreuzten Bergmannswerkzeuge erinnern an den früher betriebenen Bergbau.

Wirtschaft und Infrastruktur

Es gab 2009 nach der amtlichen Statistik 872 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Personen, davon im produzierenden Gewerbe 268, im Bereich Handel und Verkehr 308, in sonstigen Wirtschaftsbereichen (mit Landwirtschaft und Dienstleistung) insgesamt 296 Personen. Im verarbeitenden Gewerbe gab es drei, im Bauhauptgewerbe 13 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2007 71 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von jeweils mindestens 2 ha.[4]

Verkehr

Durch Inzell führt die Bundesstraße 306 und als Teil der Deutschen Alpenstraße die Bundesstraße 305. Die nächste Autobahnausfahrt ist Traunstein/Siegsdorf (10 km) an der Bundesautobahn 8.

Bildung

In Inzell bestehen folgende Bildungseinrichtungen:

Natureisstadion Inzell (vor 1965)
  • Katholischer Kindergarten St. Michael
  • Volksschule (Grund- und Hauptschule) mit 186 Schülern in 11 Klassen (Schuljahr 2010/11). Die Schüler der 7. und 9. Hauptschulklasse besuchen die Schule in Ruhpolding.[5]
  • Seit 1969 gibt es zudem die kommunale „Cajetan-Adlgasser Sing- und Musikschule Inzell“.
  • Kritische Akademie, eine Bildungseinrichtung der IG Metall

Sport

1959–1960 wurde am Frillensee ein Eislauf- und Eisschnelllaufplatz errichtet, ehe 1963–1965 durch den Bau des Natureisstadions mit Eisbahn und Eishockeyfeld der sportliche und touristische Winterbetrieb mit Weltruf eingeleitet wurde. 1965 wurde an Stelle des Natureisstadions als zweite Kunsteisbahn in Deutschland das Eisstadion Inzell errichtet.

Im Juni 2008 gab die Internationale Eislaufunion (ISU) bekannt, dass Inzell den Zuschlag zur Ausrichtung der Einzelstrecken-Weltmeisterschaften 2011 erhält. Voraussetzung dafür ist aber die Errichtung einer Eisschnelllauf-Halle, die schon seit mehreren Jahren geplant war. Im Herbst 2009 wurde mit dem Bau der neuen Halle begonnen.

Rechtzeitig zur Einzelstrecken Weltmeisterschaft 2011 konnte die neue Eishalle eröffnet werden. Die Eishalle trägt den Namen Max Aicher Arena.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

Weblinks

 Commons: Inzell – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111108/201431&attr=OBJ&val=556
  3. Amtliche Gemeinde-Statistik
  4. Amtliche Gemeinde-Statistik
  5. Volksschule Inzell

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