- Reichsbürger-Union
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Reichsbürger-Union
(RBU)Zweck: Propagierung des Fortbestehens der Staatsangehörigkeit des Deutschen Reiches Vorsitz: Runhardt Sander[1] (Sprecher der RBU) Gründungsdatum: spätestens 1989 Mitgliederzahl: über 50 Sitz: Berlin Die Reichsbürger-Union ist ein nicht rechtsfähiger Verein der extremen Rechten mit Sitz in Berlin, der betont revanchistische Ziele vertritt. Ihr Vereinszweck ist laut Satzung von 1989: „in der Öffentlichkeit bewusst zu machen, dass der Staat, auf den sich die deutsche Staatsangehörigkeit bezieht, nach wie vor das Deutsche Reich als solches ist.“[2]
In einer im Internet verbreiteten Selbstdarstellung heißt es: „Die «Bundesrepublik Deutschland» ist lediglich ein von den Siegermächten des zweiten Weltkriegs zugelassener Bund deutscher Länder: Deutschland ist nicht mit der Bundesrepublik identisch.“,[3] und etwas später: „Die «Bundesrepublik Deutschland» ist nicht Rechtsnachfolger des Deutschen Reichs: Zwischen ihr und dem Deutschen Reich besteht lediglich «Teilidentität», und zwar nur soweit als sich das deutsche Volk im Geltungsbereich des Grundgesetzes staatlich reorganisieren konnte.“[3] Sie versteht sich deshalb als: „eine Sammelbewegung von Deutschen, die am Reich als ihrem Staat, dem «klassischen» Staat der Deutschen, festhalten, seine Kultur pflegen und seine Interessen wahrnehmen wollen.“ Für die Mitglieder steht der Realitätsbezug ihres Standpunktes keineswegs in Frage. Sie geben sich deshalb auch nach außen hin kämpferisch: „Die den Deutschen im vorigen Jahrhundert von außen aufgezwungenen Beschränkungen haben offenbar auch zu einer mentalen Beschränkung des Volkes (bis hin zur Beschränktheit des einzelnen Deutschen) geführt.“[3]
Inhaltsverzeichnis
Struktur
Der Verein sagt von sich: „Als Bürgerinitiative ist die Reichsbürger-Union nur schwach organisiert; sie unterhält keine «Geschäftsstellen» und handelt im Wesentlichen durch Sprecher, deren Befugnisse sich auf bestimmte Bereiche beschränken und ihre Arbeit in eigener Verantwortung und auf eigene Kosten organisieren müssen. Dadurch vollzieht sich die Arbeit der Union entscheidend auf persönlicher Ebene: Die Mitglieder haben es nicht mit einem Vereins-«Apparat», sondern mit Menschen zu tun, die wissen, was sie wollen, und sich für das Anliegen der Union persönlich «engagieren».“
Aktivitäten
Über ihre Aktivitäten sagt sie: „Andrerseits hat die Reichsbürger-Union schon räumlich einen riesigen Aufgabenbereich – sie wird immerhin mit Bezug auf sechs europäische Staaten und darüber hinaus, wenn es um Interessen des Reichs geht, auch auf internationaler Ebene tätig; sie muss deshalb auch repräsentativ auftreten können.“, und: „Die Sprecher der Reichsbürger-Union beobachten mit Unterstützung der Mitglieder das «gesellschaftliche» Geschehen auf dem alten Reichsgebiet und machen sich bemerkbar, wo immer das Interesse des Reichs und seiner Bürger es geboten erscheinen lässt.“
Als Sprecher tritt vor allem der Berliner Rechtsanwalt Runhardt Sander in Erscheinung. Er ist auch Verantwortlicher der Internetpräsenz.[4]
Siehe auch
Einzelnachweise
Weblinks
Kategorien:- Rechtsextreme Organisation oder Vereinigung
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