Reihenfeuerpistole

Reihenfeuerpistole
Stetschkin APS mit montierter Schäftung
HK VP70 Z (Zivil), halbautomatisches Modell der VP70

Reihenfeuerpistolen sind vollautomatische Kurzwaffen, die aber im Gegensatz zu Maschinenpistolen nicht aus der Schulter sondern als Pistole genutzt werden. Diese werden meist aus vorhandenen Selbstladepistolen weiterentwickelt, die etwa zur Erhöhung der Feuerkraft auf kurze Entfernungen oder zum Selbstschutz mit einer Reihenfeuerversion ausgestattet wurden. Häufig können dabei Anschlagschäfte montiert werden. Damit ist der Rückstoß zwar besser beherrschbar, die Waffe kann aber nicht mehr verdeckt geführt werden.

Geschichte

Als früheste Reihenfeuerpistole gilt die Steyr M1912, von der im Ersten Weltkrieg einige 16-schüssige Schnellfeuer-Exemplare gebaut wurden. Das erste kommerziell erfolgreiche Modell erschien im Jahr 1928 mit der spanischen Astra 901, worauf Mauser die vollautomatische Version M712 ihrer Mauser C96 auf den Markt brachte. Weitere Beispiele für seitdem erschienene Reihenfeuerpistolen sind:

  • Stetschkin APS: Sowjetunion, 1951
  • HK VP70: Deutschland, 1970
  • CZ 75 Full-Auto: Tschechien 1976
  • Beretta 93R: Italien, 1977
  • Glock 18: Österreich, 1987
  • Grandpower K105r: Slowakei, 2002 und die Doppelschuss-Variante K102r

Während das sowjetische Modell ursprünglich als militärische Verteidigungswaffe für Panzer- und Artilleriemannschaften vorgesehen war, wurden moderne Reihenfeuerpistolen besonders für den behördlichen Einsatz zum Zweck des Personenschutzes und der Terrorabwehr entwickelt. Im Sinne der Zielsicherheit wird vielfach ein Feuerbegrenzer verwendet. Dadurch können nur kurze Feuerstöße abgegeben werden, die Waffen sind jedoch weitaus besser zu kontrollieren.

Reihenfeuerpistolen zählen gesetzlich zur Kategorie der automatischen Waffen und sind somit für Zivilpersonen in vielen Ländern verboten oder nur mit Sondergenehmigung zu beschaffen; zum Beispiel in der Schweiz.

Siehe auch

Weblinks


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