- Reiskocher
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Ein Reiskocher ist ein meist elektrisches Gerät, mit dem Reis einfach zubereitet werden kann. Der Reis wird damit unabhängig von der Sorte und mit geringem Aufwand genau richtig gekocht.
In Ost-, Süd- und Südostasien sind Reiskocher heute sehr weit verbreitet, selbst in Familien, die sonst kaum Küchengeräte besitzen. Sie gelten auch als selbstverständliches Zeichen erreichten Wohlstands.
Ohne Reiskocher ist für das Kochen besonders asiatischer Reissorten eine genaue Einhaltung der Kochzeit erforderlich, damit der Reis nicht überkocht, breiig wird, austrocknet oder verbrennt, aber dennoch ausreichend gekocht wird – zu kurz gekochter Reis schmeckt zwar kaum anders, schlägt aber leicht auf die Verdauung. Außerdem schmeckt der Reis besser, wenn während des Kochens kein flüssiges Kondenswasser von der Deckelinnenseite darauf heruntertropft, bei besseren Reiskochern wird daher dafür gesorgt, dass das Wasser auf anderem Wege als durch den Reis hindurch zum Heizelement zurückgeleitet wird, um dann dort wieder zu verdampfen.
Funktionsweise
Der Abschaltmechanismus funktioniert temperaturabhängig: die Temperatur im Kochtopf bleibt zunächst durch das Wasser konstant bei 100 °C - wenn alles Wasser verdampft bzw. vom Reis aufgenommen wurde, was mengenabhängig nach ca. 10-30 Minuten der Fall ist, erhöht sich die Temperatur des Heizelementes und der Reiskocher schaltet sich ab oder schaltet je nach Modell auf Warmhalten. Der Temperatursensor beruht oft auf dem Curie-Effekt: ein Dauermagnet haftet zunächst am Heizelement. Bei einer bestimmten, materialabhängigen Curie-Temperatur verschwindet der Magnetismus, der Magnet fällt ab und schaltet den Schalter aus (bzw. um auf kleine Heizleistung zum Warmhalten). Der Vorgang ähnelt dem bei magnetisch geregelten Lötkolben, mit dem Unterschied, dass der Dauermagnet im Reiskocher so weit abfällt, dass er nicht von allein wieder anziehen kann, wenn die Temperatur abfällt. Ein Anbrennen ist durch diese Abschaltung nicht möglich. Bei Reiskochern aus dem Iran wird absichtlich erst bei höheren Temperaturen heruntergeschaltet, damit der Reis am Topfboden knusprig wird. Dadurch lässt sich dieser als Reiskuchen servieren. Dieser knusprige Boden wird im Persischen "Tahdig" (ته دیگ) genannt.
Viele Reiskocher können den Reis somit für viele Stunden warmhalten oder haben eingebaute Zeitschaltuhren - in Asien ist das eine wichtige Funktion, da dort meist der Reis für den ganzen Tag in der Früh zubereitet wird. Das Warmhalten bei ausreichend hoher Temperatur verhindert auch die Vermehrung des Bakteriums Bacillus cereus, das gekochten Reis bei zu geringer Temperatur rasch befallen und eine Lebensmittelvergiftung auslösen kann.
Der Reiskocher hat einen zum Reinigen herausnehmbaren Topf aus Metall (bei billigen Geräten Aluminium und bei teuren Modellen eine teflonbeschichtete Metalllegierung, die das Verkleben wirksam verhindert).
In einigen Modellen verhindert eine in den Topf eingelegte Silikonmatte das Verkratzen beim Umrühren.
Andere Bedeutungen
Ein Solarkocher wird in der Umgangssprache oft als Reiskocher bezeichnet, weil in armen Ländern damit oft hauptsächlich Reisgerichte gekocht werden. Ebenso werden Motorräder japanischer Produktion manchmal Reiskocher genannt.
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