- Reißleine
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Die Reißleine ist das Betätigungsorgan von Reißleinenschaltern. Beide werden an ausgedehnten Maschinen eingesetzt, um aus Entfernungen von üblicherweise bis zu 50 m die Maschine in den Not-Aus-Zustand zu bringen. Den EU-Vorschriften zufolge muss die Reißleine in roter Farbe sein.
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Weitere Verwendungen
Fallschirmspringen
Als Reißleine wird von Laien häufig der Aufzieh- oder Auslösegriff (englisch ripcord) zum manuellen Öffnen eines Fallschirms bezeichnet. Zieht man an dieser, wird der Container geöffnet. Der Hilfsschirm zieht dann durch seine Verzögerung im Luftstrom den Hauptschirm heraus. Da also an einem Griff gezogen und nicht an einer Leine gerissen wird, wird der Begriff „Reißleine“ in der Fachsprache nicht verwendet. Die Verbindungsleine zwischen Flugzeug und Fallschirm, die bei automatischen Fallschirmen das Öffnen auslöst, heißt Aufziehleine oder Automatik (englisch static line).
Ballonfahrerei
Bei Gasballons gibt es eine Reißbahnleine, mit der bei der Landung ein über einen Schlitz in der Hülle geklebtes Bahnsegment, die Reißbahn, abgerissen wird, um die Hülle schnell zu entleeren und ein Abtreiben oder Wiederaufsteigen des gelandeten Ballons zu verhindern.
Redensart
Als Redensart versteht man unter „die Reißleine ziehen“, einem unheilvollen Vorgang im letzten Augenblick eine positive Wendung zu geben oder ihn wenigstens anzuhalten.
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