Religiöse Rechte

Religiöse Rechte

Der Ausdruck Religiöse Rechte bezeichnet Menschen, die aus religiöser Überzeugung politisch zugunsten eines Konservativismus tätig sind. Oft sind damit die „Christian right“ (politisch rechte Christen) gemeint, aber die Bezeichnung wird auch auf nationalreligiöse Juden, nationalistische Hindus (Hindutva, Sangh Parivar) und Islamisten angewandt.

Innerhalb des christlichen Spektrums sind einerseits konservativ-katholische und orthodoxe Kräfte (die z. B. aktiv gegen Abtreibung oder gleichgeschlechtliche Ehen einschreiten) zu benennen, andererseits auch Evangelikale. Die Moral Majority von Jerry Falwell ist ein klassisches Beispiel für eine politische Bewegung, die zu den religiösen Rechten gezählt wird. Der Spiegel zählt die Southern Baptist Convention in den Vereinigten Staaten zur „Speerspitze“ der Religiösen Rechten.[1]

In jüngster Zeit findet sich auch eine eschatologisch begründete Unterstützung für eine unnachgiebige israelische Politik gegenüber den Palästinensern und seinen anderen Nachbarn als Thema der Agitation dieser Gruppierungen. (→ Christlicher Zionismus)

Der Einfluss der Religiösen Rechten in den Vereinigten Staaten ging 2008 vorübergehend zurück. [2] Vor allem junge Gläubige fallen von den konservativen Kirchenführern ab.[1]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Spiegel: Amerikas Glaubenskrieger bangen um ihre Macht, 16. Juni 2008
  2. More Americans Question Religion's Role in Politics, Umfrage des Pew Research Centers, 21. August 2008

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