- Renaud Donnedieu de Vabres
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Renaud Donnedieu de Vabres (* 13. März 1954 in Neuilly-sur-Seine, Hauts-de-Seine) ist ein französischer Politiker und Enkel von Henri Donnedieu de Vabres.
Biographie
Nach Abschluss der ENA 1980, Abschlussklasse Voltaire, nahm er eine berufliche Laufbahn in der Verwaltung in Angriff, mit leitenden Posten, zunächst auf Ebene der Arrondissements, dann als Büroleiter des Präfekten des Départements Indre-et-Loire, Generalsekretär der Polizeiverwaltung der Region Centre von 1980 bis 1981, Generalsekretär der Präfektur des Départements Alpes-de-Haute-Provence von 1981 bis 1982 und schließlich Leiter der Verwaltung des Arrondissements von Château-Thierry von 1982 bis 1985.
Seine politische Laufbahn begann im Schatten François Léotards als Beauftragter innerhalb des Kulturministeriums, das dieser von 1987 bis 1988 leitete, daran anschließend als Kabinettsleiter für die republikanische Partei, in dessen Politbüro er 1990 aufgenommen wurde, von 1995 bis 1997 schließlich als Abgeordneter.
Von 1993 bis 1995 folgten Ämter als Beauftragter unter François Léotard als Staatsminister im Verteidigungsministerium, später als Kabinettschef für die Partei UDF von 1996 bis 1998.
Als Mitglied im Regionalrat des Centre von 1986 bis 2001, Fraktionsvorsitzender des UDF und Generalberichterstatter für Budgetfragen von 1986 bis 1993 ließ er sich bei den Wahlen zur Bürgermeisterschaft von Tours im März 2001 als Kandidat für die Rechte aufstellen, wurde aber vom Kandidat der Sozialisten geschlagen. Während der Kampagne für die Präsidentschaftswahlen 2002 distanzierte er sich vom Vorsitzenden seiner Partei, François Bayrou, um die Kandidatur Jacques Chiracs zu unterstützen.
Im Juni 2002 wurde er zum Abgeordneten des Départements Indre-et-Loire gewählt. Am 7. Mai 2002 wurde er als delegierter Minister für Europäische Angelegenheiten in die Regierung Jean-Pierre Raffarins aufgenommen, schied in dessen zweiter Amtszeit aus dieser Funktion aus, als er in eine Justizaffäre um verdeckte Finanzierungspraktiken der ehemaligen Republikanischen Partei verwickelt wurde. Infolgedessen wurde er 2004 von der Strafkammer von Paris wegen Geldwäsche zu einer Geldstrafe von 15.000 Euro verurteilt, die ihm aber kein Verbot der Ausübung von Wahlmandaten einbrachte.
2002 trug man ihm das Amt des stellvertretenden Generalsekretärs des UMP an, 2003 wurde er ihr Pressesprecher. Im Folgejahr wurde er Minister für Kultur und Kommunikation der Regierung Jean-Pierre Raffarins und als solcher wurde er am 3. Juni 2005 in der Regierung von Dominique de Villepin bestätigt. Er schied 2007 aus diesem Amt aus.
Wahlmandate
- 1986–1992: Mitglied des Regionalrates des Centre, Fraktionsvorsitzender des UDF
- 1992–1998: Stellvertretender Vorsitzender des Regionalrates des Centre
- 1997–2002: Abgeordneter des UDF für das Département Indre-et-Loire
- 1998–2001: Mitglied des Regionalrates des Centre
- Seit März 2001: Mitglied im Gemeinderat von Tours/Indre-et-Loire
- 2002: Delegierter Minister für Europäische Fragen innerhalb des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten, Zusammenarbeit und Francophonie der Regierung von Jean-Pierre Raffarin
- 2002–2004: Abgeordneter des UMP für das Département Indre-et-Loire
- 2004–2005: Minister für Kultur und Kommunikation in der Regierung von Jean-Pierre Raffarin
- 2005 bis 2007: Minister für Kultur und Kommunikation in der Regierung von Dominique de Villepin
Kabinett De VillepinDominique de Villepin | Philippe Douste-Blazy | François Baroin | Pascal Clément | Thierry Breton | Renaud Dutreil | Gilles de Robien | Jean-Louis Borloo | Michèle Alliot-Marie | Xavier Bertrand | Dominique Perben | Christian Jacob | Dominique Bussereau | Nelly Olin | Renaud Donnedieu de Vabres | Hervé Mariton | Jean-François Lamour
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