- Residenzmuseum
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Residenzmuseum ist die Bezeichnung für die Schauräume der Münchner Residenz, die seit 1920 unter dem Namen Residenzmuseum zu besichtigen sind.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Nach der Revolution 1918 und dem Ende der Monarchie in Bayern gingen die Schlösser der ehemaligen Ziviliste in Besitz des Freistaates Bayern über. Unter ihnen befand sich auch die Münchner Residenz. Diese wurde dann seit 1920 Zug um Zug der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. 1937 umfasste die Residenz 157 zugängliche und nummerierte Schauräume, die in zwei Führungslinien zugänglich waren. Das Residenzmuseum war damit bis zur Zerstörung der Residenzanlage im Zweiten Weltkrieg das größte Raumkunstmuseum der Welt.
Nach Kriegsbeginn konnten große Teile des Mobiliars und auch Teile der Wandverkleidung ausgelagert werden. Dies machte eine Wiederherstellung der Anlage nach ihrer Zerstörung in den Jahren 1944 und 1945 möglich. Seit 1945 wurde dann unter Leitung von Tino Walz versucht die noch erhaltenen Teile zu sichern und bei der Bevölkerung für den Wiederaufbau der Residenz zu werben. Erst mit dem Einsetzen des Wirtschaftswunders zu Beginn der 50er Jahre konnte dann der Wiederaufbau in vollen Zügen durch Otto Meitinger beginnen. Im Zuge des 800-jährigen Stadtjubiläums München konnte dann 1958 das Residenzmuseum wiedereröffnet werden. Es bedurfte aber noch weiterer sieben Bauetappen das nach 45 Jahren der Wiederaufbau der Anlage und des Residenzmuseums vollendet werden konnte.
Das Residenzmuseum heute
Heute präsentieren sich in rund 130 Schauräumen, die in zwei Rundgängen (Vormittags- u. Nachmittagsrundgang) besichtigt werden können, Wohn- und Festräume aus 300 Jahren, sowie eine Reihe von Sammlungsräumen, in denen vor allem die Porzellan- u. Silbersammlungen sowie Reliquien und Paramente gezeigt werden.
Wichtige Räume und Raumfolgen
- Antiquarium
- Ahnengalerie
- Grottenhof
- Reiche Zimmer mit Grüner Galerie
- Kaisersaal
- Appartements des Königspaares
- Kurfürstenzimmer
- Hofkapelle
- Reiche Kapelle
- Trierzimmer
- Steinzimmer (ehem. Kaiserzimmer)
- Charlottenzimmer
Literatur
- Brunner, Herbert u.a.: Residenz München. Amtlicher Führer. München 1996.
- Thoma, Hans und Kreisel,Heinrich: Amtlicher Führer des Residenzmuseums. München 1937.
- Beil, Toni u. Meitinger, Otto u. Walz, Tino: Die Residenz zu München. Entstehung - Zerstörung - Wiederaufbau. München 1987.
- Falthauser, Kurt (Hg.): Die Münchner Residenz. Geschichte - Zerstörung - Wiederaufbau. München 2006.
Weblinks
48.14027777777811.578333333333Koordinaten: 48° 8′ 25″ N, 11° 34′ 42″ O
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