- Rhynia gwynne-vaughanii
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Rhynia gwynne-vaughanii Rhynia gwynne-vaughanii, Rekonstruktion
Zeitraum Devon (Emsium/Eifelium) ca. 396 Mio. Jahre Fundorte Systematik ohne Rang: Chloroplastida ohne Rang: Charophyta Reich: Pflanzen (Plantae) Abteilung: Rhyniophyta Gattung: Rhynia Art: Rhynia gwynne-vaughanii Wissenschaftlicher Name der Gattung Rhynia Kidst. & Lang Wissenschaftlicher Name der Art Rhynia gwynne-vaughanii Kidst. & Lang Rhynia ist der Name einer ca. 400 Millionen Jahre alten, fossilen Pflanze, die im Unteren Devon weltweit verbreitet war. Sie wurde nach dem schottischen Dorf Rhynie (Grafschaft Aberdeenshire) benannt, wo sie erstmals in den 1910er-Jahren in einem verkieselten Moorboden entdeckt wurde. 1917 wurden sie wissenschaftlich beschrieben als Rhynia gwynne-vaughanii. Ein ebenfalls in Rhynie gefundenes Pflanzenfossil wurde zunächst als Rhynia major bezeichnet, aufgrund von einigen Unterschieden jedoch später nicht mehr in die Gattung Rhynia gestellt und in Aglaophyton major umbenannt.
Die Hauptachse der Pflanze verlief als Rhizom horizontal im Boden. Die Wände der für die Wasserleitung zuständigen Zellen (Tracheiden) zeigten schrauben- und ringförmige Verstärkungen. Bei Aglaophyton fehlen diese Verstärkungen. Oberirdisch waren die Sprosse regelmäßig dichotom verzweigt (das heißt: gleichmäßig gegabelt) mit endständigem Sporangium. Die Sprosse werden daher häufig als Sporophyten gedeutet und konnten bis zu 50 cm hoch aufragen. Über den Generationswechsel der Pflanze ist aber nichts Genaueres bekannt. Der Durchmesser des Sprosses betrug etwas mehr als 5 mm, Blätter waren keine vorhanden.
Rhynia gilt neben Horneophyton als die älteste bisher bekannt gewordene Landpflanze. Sie wird daher seit der Formulierung der Telomtheorie durch Walter Zimmermann in jedem paläontologischen Handbuch als Modell für die so genannten Urlandpflanzen angeführt, aus denen sich alle späteren Kormophyten entwickelten.
Literatur
- Klaus, Wilhelm: Einführung in die Paläobotanik. Band II. Erdgeschichtliche Entwicklung der Pflanzen Wien: Franz Deuticke Verlagsgesellschaft, 1986, ISBN 3-7005-4570-3
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