- Riesenvogelspinne
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Riesenvogelspinne Systematik Ordnung: Webspinnen (Araneae) Unterordnung: Vogelspinnenartige (Mygalomorphae) Familie: Vogelspinnen (Theraphosidae) Unterfamilie: Theraphosinae Gattung: Theraphosa Art: Riesenvogelspinne Wissenschaftlicher Name Theraphosa blondi (Latreille, 1804) Die Riesenvogelspinne (Theraphosa blondi), oder auch Goliath-Vogelspinne, gilt mit bis zu 12 Zentimeter Körperlänge und einer Beinspannlänge von bis zu 30 Zentimeter lt. Guinness-Buch der Rekorde als die größte Vogelspinne der Welt. Sie ist stark behaart, und ihre Färbung ist rost- bis kastanienbraun. Weibchen können ein Gewicht von bis zu 170 Gramm erreichen.
Adulte Männchen sind weniger kräftig gebaut als weibliche Exemplare und sind oft dunkler gefärbt. Im Gegensatz zu vielen anderen Vogelspinnenarten tragen die Männchen der Riesenvogelspinne am ersten Beinpaar keine Schienbeinhaken (Tibiaapophysen).
Die Cheliceren der Riesenvogelspinne erreichen eine Länge von ca. 2,5 Zentimeter und das Abdomen kann in Gefangenschaft bei übermäßiger Fütterung die Größe eines Tennisballs erreichen. Oft ist die Behaarung des Abdomens unvollständig, da sie ihre Wohnröhre regelmäßig mit Brennhaaren tapeziert.
Diese Tiere stammen aus dem tropischen Regenwald Südamerikas, wo sie besonders im nördlichen Teil Brasiliens, in Venezuela und Guyana vorzufinden sind. Die Luftfeuchtigkeit beträgt in ihrem natürlichen Lebensraum ca. 80 bis 95 % bei einer Temperatur von 25 bis 32°C. Wobei das Mikroklima in den Bauten sich vom Makroklima etwas unterscheidet.
Die Riesenvogelspinne bevorzugt feuchte Gebiete. Dort gräbt sie tiefe Wohnhöhlen in die Erde, damit sie in Trockenzeiten eine ausreichend feuchte Rückzugmöglichkeit hat.
Sie ist eine Bombardierspinne, die vor dem Abstreifen der Brennhaare Warnlaute erzeugt, sog. Stridulieren.
Bei der Paarung sind die Weibchen weniger aggressiv als ihr allgemeines Verhalten erwarten lässt. Ein Kokon enthält ca. 100 bis 150 Eier. Die Jungtiere sind beim Schlüpfen bereits 1,5 bis 2 cm groß.
Bei einigen südamerikanischen Ureinwohnern wird Theraphosa blondi als Proteinquelle genutzt. (Der Geschmack soll dem von Langusten oder Krabben ähneln; näheres siehe Entomophagie)
Literatur
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- Deutschle, T. (1999b): Eindrücke aus dem tropischen Tieflandregenwald Französisch-Guayanas; Lebensraum von Theraphosa blondi (2). DeArGe Mitteilungen 4(6): 7-11.
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Weblinks
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