Ritter Dene Voss

Ritter Dene Voss

Ritter, Dene, Voss ist ein Theaterstück von Thomas Bernhard.

Das Stück wurde unter der Regie von Claus Peymann bei den Salzburger Festspielen am 18. August 1986 uraufgeführt und dann ins Repertoire des Wiener Burgtheaters aufgenommen. Die Uraufführungsinszenierung wurde 2004 mit den gleichen Darstellern ins Repertoire des Berliner Ensembles übernommen.

Die drei den Titel des Theaterstücks bildenden Namen sind jene der Darsteller in der Uraufführung: Ilse Ritter, Kirsten Dene und Gert Voss. Die Personen, die sie verkörpern, bezeichnet Bernhard wie folgt: Voss ist Ludwig, Dene seine ältere Schwester, Ritter seine jüngere Schwester.

Am Ende der Textausgabe des Theaterstücks ist eine Anmerkung Bernhards vom Juni 1984 abgedruckt, die wie folgt lautet:

"Ritter, Dene, Voss, intelligente Schauspieler. Während der Arbeit, die ich zwei Jahre nach dieser Notiz abgeschlossen habe, waren meine Gedanken hauptsächlich auf meinen Freund Paul[1] und auf dessen Onkel Ludwig Wittgenstein konzentriert gewesen."

Im Theaterstück wird Voss/Ludwig von den Schwestern aus der psychiatrischen Klinik Steinhof nach Hause geholt. Ein Höhepunkt des Stückes ist die Stelle, an der er die Brandteigkrapfen - möglicherweise als Symbol inzestuöser Liebe - in sich hineinschlingt und wieder ausspeit.

Fußnote

  1. Bei "Freund Paul" handelt es sich um Paul Wittgenstein, dem Bernhard in einem eigenen Werk - der Erzählung Wittgensteins Neffe – Eine Freundschaft - ein Denkmal gesetzt hat.

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