Rittergeschlecht Königsberger

Rittergeschlecht Königsberger

Die von Königsberg waren eine reiche Ritterfamilie mit Besitzungen (14. bis 17. Jahrhundert nach Christus) in der Buckligen Welt und Deutsch-Westungarn (dem heutigen Burgenland). In alten Urkunden aus dem 12., 13. und 14. Jahrhundert waren auch die Namen Chunigesperch, Khunigsperg, Kungsperg und Künigsperger für die Familie gebräuchlich. Das (erloschene) Herrenstandsgeschlecht trug den Titel „Freiherren zu Sebenstein und Pernstein“.

Das Stammhaus, das alte Schloss und die Herrschaft Königsberg waren im Cilli-Viertel in der Steiermark an der windischen Grenze. Von der Steiermark kamen sie nach Österreich wo sie 1585 zu Freiherren erhoben und damit dem niederösterreichischen Herrenstand einverleibt wurden.

Im 14. Jahrhundert sind die ersten kleineren Besitzungen der Familie im westungarischen Raum bekannt. Die Burgherrschaften Bernstein, Aspang, Thomasberg, Zigersberg, Schwarzenbach, Katzelsdorf und Seebenstein waren in den Händen der Königsberger.

Als Anhänger des Protestantismus waren sie nicht mehr, wie ihre Herrschaftsvorgänger, in der Landesverwaltung tätig. Im Militärdienst erwarben sie allerdings eine wichtige Stellung. Ab dem 16. Jahrhundert wurden sie neben anderen Herrschaftsinhabern verpflichtet, zum Schutz ihrer Region gegen die Türken, bestimmte Kontingente an Militär unter Waffen zu halten. Unter anderem haben sie 1532 „ihre“ Burg Bernstein erfolgreich gegen den türkischen Ansturm verteidigt. Im Gegenzug für ihre militärischen Dienste bekamen sie Gelder aus staatlichen Steuern.

Im 16. Jahrhundert waren die Königsberger Ritter das mächtigste Adelsgeschlecht der Mark Pitten.

Im Zuge des Dreissigjährigen Krieges gerieten die Königsberger, wie viele andere Adelsgeschlechter, in finanzielle Schwierigkeiten und sahen sich gezwungen Herrschaften zu verkaufen.

Namensträger

  • Ritter Ehrenreich von Königsberg, von 1556–1560 erster Präsident des österreichischen Hofkriegsrates

Quellen

  • Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-lexicon, Verlag von Friedrich Voigt, Leipzig 1864
  • August Ernst: Geschichte des Burgenlandes, Verlag für Geschichte und Politik Wien R. Oldenbourg Verlag München, 1991
  • Ungarisches Medien- und Informationszentrum (UMIZ): Die Geschichte der burgenländischen Ungarn, Unterwart

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