Robert Anthony Plant

Robert Anthony Plant
Robert Plant und The Strange Sensation beim Green Man Festival, 18. August 2007

Robert Anthony Plant CBE (* 20. August 1948 in West Bromwich, Staffordshire) ist ein britischer Rockmusiker. Von der Gründung 1968 bis zur Auflösung 1980 war er Leadsänger der britischen Rockband Led Zeppelin.

In den Jahren 1966 und 1967 hatte Plant erste Aufnahmen für die Plattenfirma CBS mit der Band Listen. Mit der Band of Joy hat er u. a. Jefferson Airplane, Quicksilver oder Moby Grape gecovert. Mit Alexis Korner hat er Bluesstandards aufgenommen (eine gemeinsame Aufnahme ist z. B. Operator auf dem Album Bootleg Him von 1972).

Inhaltsverzeichnis

Led Zeppelin

Robert Plant wurde mit der Hardrock-Band Led Zeppelin (mit Jimmy Page, John Paul Jones und John Bonham) berühmt, deren Sänger er von der Gründung 1968 bis zur Auflösung 1980 war. Er schrieb die meisten Texte und wurde dabei wesentlich von der germanischen und keltischen Mythologie sowie von verschiedenen dieser mythologischen Thematik verhafteten Büchern inspiriert, u. a. denen von J. R. R. Tolkien. Beispiele hierfür sind die Texte von Ramble On, Immigrant Song, Stairway to Heaven, Misty Mountain Hop, The Rain Song, No Quarter und insbesondere The Battle of Evermore.

Seit Beginn des Aufstiegs von Led Zeppelin wurde Robert Plant ein Vorbild für eine ganze Generation von Hardrock-Sängern, sowohl was den Gesangsstil als auch das Outfit und die Bühnenpräsenz betraf. Viele Sänger versuchten, seinen Stil zu imitieren, wie z. B. David Coverdale von Whitesnake und David Lee Roth von Van Halen.

Solokarriere

Plant begann 1982 eine vielseitige Solokarriere. Zuvor war eine Zusammenarbeit mit Jimmy Page und Chris Squire und Alan White von Yes unter dem Namen XYZ (Ex Yes Zeppelin) gescheitert, da Plant, der nach einiger Zeit dazustieß, das Song-Material für zu wenig gefühlsbetont hielt. Einige der Song-Ideen erschienen später als Bootleg und auf Alben von The Firm und Yes.

In seinen experimentierfreudigen Musikprojekten ist Plant stets darum bemüht, seiner stilistischen Bandbreite aus der Zeit mit Led Zeppelin treu zu bleiben, gleichzeitig jedoch neue Einflüsse aus den jeweils aktuellen Musikströmungen zu berücksichtigen und in seinen eigenen Stil zu integrieren. Hierfür zog er verschiedene Musiker heran, wie die Leadgitarristen Robbie Blunt und Doug Boyle, die Keyboarder Jezz Woodroffe und Phil Johnstone sowie die Schlagzeuger Cozy Powell, Phil Collins und Ritchie Hayward.

Mit seiner charakteristischen hohen Stimme sang Plant sowohl energetische Rock-Songs, u. a. Burning Down One Side, The way I feel und Hurting Kind, orientalisch angehauchte Songs wie Slow Dancer, Wreckless Love und Too Loud als auch Balladen wie z. B. Big Log, Ship of Fools und Colours of a Shade. Den Song Tall Cool One vom Album Now and Zen hat er in moderner Sample-Technik mit Zitaten aus Led-Zeppelin-Klassikern versehen (Whole Lotta Love, Black Dog, Custard Pie und The Ocean).

1994 und 1998 hat Robert Plant mit Jimmy Page zwei Alben veröffentlicht, No Quarter mit neu eingespielten und arrangierten Led-Zeppelin-Songs für die Reihe MTV Unplugged sowie Walking into Clarksdale, das vornehmlich an die Folk-Blues-Tradition des Albums Led Zeppelin III und die Ethno-Rock-Tradition des Albums Physical Graffiti anknüpft und diese experimentell weiterentwickelt. Beispiele hierfür sind die Songs Blue Train sowie Most High, weiteres siehe unter Page & Plant.

Nach der Zusammenarbeit mit Jimmy Page setzte Plant seine Solokarriere fort. Das mit neuen Musikern eingespielte Album Dreamland enthält teilweise verfremdete Neuinterpretationen von Folk-Klassikern wie Morning Dew (Tim Rose), Song to the Siren (Tim Buckley) und Hey Joe (William Roberts) sowie eine Coverversion von Bob Dylans One More Cup Of Coffee. Auf diesem Musikkonzept aufbauend gründete Plant das Projekt The Priory of Brion mit der in dieser Zusammensetzung neuen Band Strange Sensation. Dies zeichnet sich durch unkonventionelle Eigenkompositionen aus, in dem z. B. Elemente und Sounds der Ethnomusik mit Bluesrockstrukturen eine Symbiose eingehen. Beispiel hierfür ist der Song Shine it all around vom Album Mighty Rearranger in seinen zwei Versionen.

2007 lernte Robert Plant bei der Vorbereitung zu einem gemeinsamen Beitrag zu einem „Tribute to Leadbelly“-Konzert die US-amerikanische Bluegrass-Musikerin Alison Krauss kennen. Sie nahmen zusammen das Album Raising Sand auf, das im Oktober 2007 veröffentlicht und bei der Grammy-Verleihung 2009 mit fünf Grammys ausgezeichnet wurde.

Plant war von 1968 bis 1983 mit Maureen Wilson verheiratet. Er hat vier Kinder.

Diskografie

Studioalben

  • Pictures At Eleven (1982)
  • The Principle of Moments (1983)
  • Shaken'n'Stirred (1985)
  • Now and Zen (1988)
  • Manic Nirvana (1990)
  • Fate of Nations (1993)
  • Walking into Clarksdale (1998)
  • Dreamland (2002)
  • Mighty Rearranger (2005)
  • Now and Zen (2006)
  • Raising Sand (2007, mit Alison Krauss)

Kompilationen

  • Sixty Six to Timbuktu (2003, Compilation 1966 - 2002)
  • Nine lives (2006, CD-Box mit neun Solo-Alben und einer DVD)

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Robert Plant — Saltar a navegación, búsqueda Robert Plant Robert Plant en 2007 Información personal Nombre real …   Wikipedia Español

  • Robert Plant — en concert à Birmingham, 27 octobre 2010. Nom Robert Anthony Plant Naissance …   Wikipédia en Français

  • Robert Plant — und The Strange Sensation beim Green Man Festival, 18. August 2007 Robert Anthony Plant CBE (* 20. August 1948 in West Bromwich, Staffordshire) ist ein britischer Rockmusiker. Von der Gründung 1968 bis zur Auflösung 1980 war er Leadsänger der… …   Deutsch Wikipedia

  • Robert Plant — Infobox musical artist Name = Robert Plant Img capt = Robert Plant performing at the Green Man Festival (2007) Img size = 250 Landscape = Yes Background = solo singer Birth name = Robert Anthony Plant Alias = Born = birth date and… …   Wikipedia

  • Robert Perrino — Robert Franklin Perrino a.k.a Bobby Perrino (born February 9, 1938 Fordham, Bronx May 4, 1992 Port Richmond, Staten Island) was the Superintendent of Deliveries at the New York Post from the 1970s to 1992 up to his murder and a Italian American… …   Wikipedia

  • Anthony Robert Brach — Saltar a navegación, búsqueda Anthony Robert Brach ( * 1963 ) es un botánico estadounidense. Pertenece al staff científico como Asociado, del Herbario de la Harvard University. Trabaja y es editor sobre la flora de China. Y es experto en la… …   Wikipedia Español

  • Anthony Spilotro — 1974 FBI mugshot of Spilotro Born May 19, 1938(1938 05 19) Chicago, Illinois, U.S. Died …   Wikipedia

  • Robert brown (botaniste) — Pour les articles homonymes, voir Robert Brown. Robert Brown …   Wikipédia en Français

  • Robert Brown (botaniste) — Pour les articles homonymes, voir Brown et Robert Brown. Robert Brown …   Wikipédia en Français

  • Robert B.C. Noorduyn — Infobox Person name =Robert B.C. Noorduyn image size =200px caption =Robert B.C. Noorduyn c.1940 birth date =6 April 1893 birth place =Nijmegen, the Netherlands death date =22 February 1959 death place =South Burlington, Vermont occupation… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”