Robert Kingston Scott

Robert Kingston Scott
Robert Kingston Scott

Robert Kingston Scott (* 8. Juli 1826 im Armstrong County, Pennsylvania; † 12. August 1900 im Henry County, Ohio) war ein US-amerikanischer Politiker und von 1868 bis 1872 Gouverneur von South Carolina.

Inhaltsverzeichnis

Frühe Jahre

Robert Scott kam schon in seinen jungen Jahren von Pennsylvania nach Ohio. Dort studierte er für kurze Zeit am Central College und am Starling Medical College. In den folgenden Jahren bereiste er Kalifornien, wo er sich im Bergbau versuchte, und einige Länder in Latein Amerika. Dann kehrte er nach Ohio zurück, wo er sich als Arzt niederließ. Allerdings gab er diesen Beruf bald wieder auf um sich als Immobilienhändler zu versuchen. Während des Amerikanisch-Mexikanischen Krieges von 1846 bis 1848 war er Hauptmann (Captain) einer Infanterie Einheit aus Ohio. Er nahm später auch als Offizier der Union am Bürgerkrieg teil und brachte es dort bis zum Generalmajor.

Politische Karriere in South Carolina

Zwischen 1865 und 1868 war Scott zu dem so genannten Freedmen’s Bureau in South Carolina abkommandiert. Im Jahr 1868 wurde er von der Republikanischen Partei zu deren Spitzenkandidaten für die anstehende Gouverneurswahl nominiert. Die Wahl war die erste unter der neuen Verfassung von 1868 und Scott gewann mit 75% der Stimmen gegen seinen Demokratischen Gegner W.D. Porter. Am Tag seines Amtsantritts am 9. Juli 1868 ratifizierte das Landesparlament von South Carolina den 14. Verfassungszusatz der US-Verfassung, der den ehemaligen Sklaven das Bürgerrecht verlieh. Damit war der Weg zur Beendigung der Militärherrschaft frei, wenngleich die Truppen noch bis 1877 im Land verblieben. Die neue Verfassung erlaubte eine Wiederwahl des Gouverneurs, welche Scott anstrebte und im Jahr 1870 auch erreichte. In diesem Jahr gewann er die Wahlen mit 62,3% der Stimmen gegen R.B. Carpenter, der auf 37,7% kam. Damit war Scott der erste Gouverneur von South Carolina, der zwei zusammenhängende Amtszeiten absolvierte und vier Jahre in Folge im Amt blieb. Seine Aktivitäten als Gouverneur waren und sind bis heute umstritten. Da sich die Staatsverschuldung in seiner Amtszeit verdreifachte, wurde ihm Verschwendung vorgeworfen. Die Opposition strengte sogar ein Amtsenthebungsverfahren gegen ihn an. Es gelang Scott aber das Landesparlament von seiner Unschuld zu überzeugen. Im Jahr 1871 gab es aber erneut warnende Stimmen in South Carolina, die vor einer Überziehung des Budgets warnten. Seine Amtsnachfolger beschuldigten ihn ebenfalls der Geldverschwendung und sogar von Wahlbetrug war die Rede. Zu alldem kamen noch Unruhen, die durch den Ku Klux Klan hervorgerufen wurden, der sich den Protesten gegen Scott anschloss und einen solchen Terror entwickelte, dass der Gouverneur das Militär zur Wiederherstellung der Ordnung benötigte. Die politische Stabilität hing in diesen Jahren am seidenen Faden.

Weitere Lebenslauf

Nach Ablauf seiner zweiten Amtszeit eröffnete Scott in Columbia einen Immobilienhandel. Aus Angst, doch noch für eventuelle Vergehen während seiner Amtszeit angeklagt zu werden, zog er aber bald wieder nach Ohio. Dort geriet er im Jahr 1880 unter Mordverdacht. Er wurde aber von den Geschworenen freigesprochen. Robert Scott starb im Jahr 1900. Er war mit Rebecca J. Lowry verheiratet, mit der er zwei Kinder hatte.

Literatur

  • Robert Sobel und John Raimo (Hrsg.): Biographical Directory of the Governors of the United States, 1789-1978. Band 4. Meckler Books, Westport, CT, 1978. 4 Bände.
  • The National Cyclopaedia of American Biography. Vol. 12. James T. White & Company, New York

Quellen


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