Roger Humphries

Roger Humphries

Roger Humphries (* 30. Januar 1944 in Pittsburgh) ist ein US-amerikanischer Jazzschlagzeuger und Musikpädagoge.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Kindheit und Jugend

Roger Humphries wurde als jüngstes von zehn Kindern in einer Familie mit musikalischem Umfeld wegen seines besonderen Talents schon sehr früh im Schlagzeugspiel unterrichtet. Er trat mit vier Jahren mit professionellen Musikern, der Mary J. Coley-Band, und bei Amateurveranstaltungen auf und gewann viele Preise. Mit viereinhalb Jahren spielte er mit einer Bigband von Tab Smith, bei der sein Onkel Frank Humphries mitspielte.

Nach seiner weiteren Ausbildung begann er mit vierzehn Jahren berufsmäßig zu spielen. Mit sechzehn Jahren leitete er seine eigene Band für ein Konzert in der Carnegie Hall.

Im August 1962 begann Roger Humphries seine erste große Tournee, und spielte zusammen mit Shirley Scott und Stanley Turrentine im Trio, das er sehr für seine Dynamik und sein Zusammenspiel lobte. Von Kritikern vielgelobt spielte er im weiteren mit vielen bekannten Musikern, darunter James Moody.

Erfolge

1964 schloss er sich Horace Silvers Band in New York an, tourte mit ihnen zweimal durch Europa und spielte auch auf dem Monterey Jazz Festival[1]. Er hat bei dieser Gruppe einen großen weichen Klang auf den großen Trommeln und Toms, der mit scharfklingenden Zymbeln und Becken gleichsam in rhythmisch stark antreibende aggressive Stücke zerschnitten wird[2].

Danach arbeitete er mit Ray Charles. Dies war für ihn die erste Möglichkeit als ausgebildeter Schlagzeuger mit einer Bigband zu spielen. Er war mit ihm auf Europatournee und in den USA - u. a. im Coconut Groove Club in Los Angeles und auf dem Newport Jazz Festival. Dann trat Humphries in New York City mit verschiedenen Gruppen in der Carnegie Hall, im Village Gate und dem Apollo Theater auf, spielte aber auch in den Clubs weiterer Städte wie Seattle, Philadelphia und London, und auf dem Jazz Workshop in Boston. Dabei konnte Humphries mit vielen talentierten Musikern zusammenarbeiten, wie etwa Lee Morgan, Grant Green, Billy Taylor, Bill Doggett, Benny Green, Lionel Hampton, Coleman Hawkins, Clark Terry, J. J. Johnson, Billy Preston, Joe Henderson, Freddie Hubbard, Dizzy Gillespie, Jack McDuff, Gene Harris, George Harris, George Benson, Jon Faddis, Slide Hampton, Johnny Griffin, Herbie Mann, Randy Brecker, Joe Williams, Milt Jackson und Jimmy Witherspoon. In Pittsburgh trat er außer mit vielen lokal wichtigen Musikern mit Nathan Davis, Frank Cunimondo, Pete Henderson und Dwayne Dolphin auf.

1972 bildete er seine eigene Band R H Factor und suchte sich 1996 eine Bigband zusammen, mit denen er Anfang 2008 live in Pittsburgh auftritt. Erzieherisch unterrichtete er Kinder in Pittsburgh in der dortigen High School for the Creative and Performing Arts und an der Universität. Er beteiligte sich an einer Reihe praktischer Ausbildungsangebote zum Beispiel beim Slippery Rock University Summer Jazz workshop und den Mellon Jazz Masters Class and Concerts. Schließlich beeinflusste er durch sein Vorbild viele Jazzschlagzeuger.

1980 tourte Roger Humphries noch einmal durch Europa mit dem Organisten Richard „Groove“ Holmes und dem Tenorsaxophonisten Willis Jackson. Auf dieser „aufregenden“ Tour durch Frankreich, Spanien und Holland nahmen sie auch ein Album auf. [3]

Diskografie (Auswahl)

  • Horace Silver – Song for My Father, (Blue Note Records, 1964) auf einigen Stücken spielt jedoch Roy Brooks z.B. Calcutta Cutie.
  • Horace Silver – The Cape Verdean Blues, (Blue Note, 1964)
  • Carmell Jones – Jay Hawk Talk, (Prestige Records, 1965)
  • Nathan Davis – Makatuka, (Segue 1972)
  • Roger Humphries and RH Factor – This 'N That, (Corona 1991)
  • Dwayne Dolphin – Portrait of Adrian, (Minor Music 1995)
  • Roger Humphries – Don't Give Up

Einzelnachweise

  1. Dort wurde er von Leonard Feather interviewt. Eine Zusammenfassung davon erschien in der Encyclopedia of Jazz der 1960er Jahre.
  2. Auf den beiden Horace Silver Alben Song For My Father und The Cape Verdean Blues
  3. Roger Humphries Homepage

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Roger Humphries — (born January 30, 1944) is an American jazz drummer.Born into a family of ten children in Pittsburgh, Pennsylvania, Humphries began playing drums at age four, and went professional at age 14. He led an ensemble at Carnegie Hall at age 16. Early… …   Wikipedia

  • Roger Federer — Federer redirects here. For other uses, see Federer (disambiguation). Roger Federer Federer at the 2009 Wimbledon Championships Country …   Wikipedia

  • Humphries — Recorded as Humphreys, Humphries, Humphreyson, Humpherson, Humphrieson, Humpherston, as well as many others, this is an English and sometimes Scottish surname, of French origins. It is derived from the pre 7th century Germanic elements hun… …   Surnames reference

  • Barry Humphries — Infobox Comedian name = Barry Humphries imagesize = 200px caption = July 2001 birth name = John Barry Humphries birth date = birth date and age|1934|2|17|df=y birth place = Kew, Melbourne, Australia medium = nationality = Australian active =… …   Wikipedia

  • Liste der Biografien/Hum — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Song for My Father (Album) — Horace Silver – Song for My Father Veröffentlichung 1964 (aufgenommen 1963–1964) Label Blue Note Format(e) Album Genre(s) Jazz, Hardbop Anzahl der Titel 6 (10) Laufzeit Wiederveröffentlichung: 62:26 …   Deutsch Wikipedia

  • Song for My Father — Studioalbum von Horace Silver Veröffentlichung 1964 (aufgenommen 1963–1964) Label Blue Note Fo …   Deutsch Wikipedia

  • Don Aliquo — Don Aliquo, Jr. (* 1960 in Pittsburgh) ist ein US amerikanischer Jazz Saxophonist (Tenor und Baritonsaxophon), Hochschullehrer und Bandleader. Aliquo wuchs in einer musikalischen Familie in den Suburbs von Pittsburgh auf; sein Vater ist der… …   Deutsch Wikipedia

  • Ray Blanton — Infobox Governor name=Ray Blanton order=44th office= Governor of Tennessee term start=January 18, 1975 term end=January 16, 1979 lieutenant= John S. Wilder predecessor= Winfield Dunn successor= Lamar Alexander birth date=birth date|1930|4|10|mf=y …   Wikipedia

  • Song for My Father — Infobox Album Name = Song for My Father Type = Album Artist = Horace Silver Released = 1964 Recorded = 1963 1964 Genre = Jazz Length = Re release: 62:26 Label = Blue Note Producer = Alfred Lion, Rudy Van Gelder Reviews = *Allmusic rating|5|5… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”