- Roland Schacht
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Roland Schacht (* 13. Februar 1888 in Reichenberg; † 22. September 1961 in Berlin) war ein deutscher Autor und Drehbuchautor.
Der Sohn des Schauspielers Eduard Schacht und seiner Frau Mathilde, geborene Quendt, studierte Germanistik, Sprachen und Kunstgeschichte in Göttingen, Paris, München und Berlin. Er promovierte 1910 in München mit der Arbeit „Die Entwicklung der Tragödie in Theorie und Praxis von Gottsched bis Lessing“. 1911 bis 1914 war er Mitherausgeber der Jahresberichte für neuere deutsche Literaturgeschichte.
Nach dem Ersten Weltkrieg schrieb er ab 1919, unter wechselnden Pseudonymen, Filmkritiken und kulturkritische Betrachtungen für verschiedene Zeitschriften wie Die Weltbühne, Der Kunstwart und B.Z. am Mittag. Er hielt Film und Theater für nicht vergleichbar und kam zu dem Schluss:
„Filmproduktion ist also letzten Endes ein soziales Problem. Sie erfordert Verbundenheit, Gemeinsamkeit mit dem Volk, und der gute Film wie, im Grunde, alle weitwirkende Kunst beruht auf einem lebendigen Gefühl dafür, was der Mitmensch braucht.“
– Der Kunstwart, Nr. 6, März 1927
Zu Beginn der 1930er Jahre beendete er seine Beschäftigung als Filmkritiker und verfasste in den folgenden Jahren mehrere Bühnenstücke sowie einige Drehbücher.
Nach Kriegsende veröffentlichte er Novellen und einen Roman, gab Grillparzer-Schriften heraus und übersetzte italienische, französische und spanische Literatur ins Deutsche. Seit 1945 war Schacht, der mit Elise von Hager verheiratet war, Vorsitzender des Schutzverbandes Deutscher Autoren und seit 1951 des Verbands Deutscher Bühnenschriftsteller.
Werke
- 1933: Madame Steinheil. Drama in 11 Bildern
- 1934: Sie hat natürlich recht. Lustspiel in 3 Akten, verfilmt 1935 unter dem Titel Die blonde Carmen
- 1935: Christine von Schweden. Drama in 5 Akten
- 1936: Mama räumt auf! Lustspiel in 3 Akten
- 1937: Schauspielerin. 5 Akte
- 1937: Die schöne Frau Gloria. Komödie in drei Akten
- 1939: Sprechstunde. Komödie in drei Akten
- 1940: Die ganz große Liebe. Lustspiel in 3 Akten
- 1940: Zum Glück gehört Charakter. Lustspiel in 3 Akten
- 1940: Eine Nacht incognito. Lustspiel mit Musik in 3 Akten
- 1941: Uhlmanns Kinder. Volksstück in 3 Akten
- 1948: Liebling der Damen. Novellen
- 1955: Aufstand der Asketen. Ein heiterer Zeitroman
Drehbücher
- 1921: Aus dem Schwarzbuch eines Polizeikommissars, 1. Teil - Loge Nr. 11
- 1934: Spiel mit dem Feuer (nur Sujet)
- 1938: Frühlingsluft
- 1939: Verdacht auf Ursula
- 1942: Ein Windstoß
Weblinks
- Roland Schacht in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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