Rolladen Schneider LSD Ornith

Rolladen Schneider LSD Ornith
LSD Ornith

Die LSD Ornith ist ein doppelsitziges Segelflugzeug. Die LSD Ornith (D für Doppelsitzer) ist ein eher privat entstandenes Segelflugzeug mit hoher Leistungsfähigkeit. Konstruiert wurde sie von Wolf Lemke. Der Erstflug fand am 8. Mai 1971 statt, einige Wochen vor der Braunschweiger SB-10. Sie war somit der erste Doppelsitzer in Kunststoff-Bauweise.

So weit als möglich wurden Teile aus der Einsitzer-Produktion der LS-1 verwendet. Später wurde sie noch auf das Heck einer LS3 umgerüstet, so dass sie jetzt über ein gedämpftes Höhenleitwerk verfügt. Der Rumpf wurde fast unverändert von der LS-1 übernommen. Dies hat zur Folge, dass es sehr eng im Cockpit ist. Die Pedale des hinteren Sitzes sind beinahe auf der Höhe des vorderen Steuerknüppels. Die Haube ist zweiteilig und geht etwa zurück bis zur Höhe des Holmes. Der Rumpf hat ein festes Rad und eine kleine Kufe. Auffallend ist das sehr große Seitenruder. Die Flügel wurden an der Wurzel um etwa 1,50 m verlängert. So ergibt sich eine Spannweite von 18 Metern. Die negative Pfeilung der Flügel beträgt zwei Grad. Als Landehilfe dienen Schempp-Hirth-Bremsen auf der Flächenoberseite. Der Doppelsitzer hat für Windenstart und F-Schlepp zwei getrennte Kupplungen und stellt fliegerisch keine besonderen Anforderungen. Interessant ist angesichts der heutigen Doppelsitzer von gewichtigen Ausmaßen das Rüstgewicht der LSD von 287 kg. Dies kann man aber wegen der geschilderten Einzelheiten nicht ohne weiteres mit einem regulären Doppelsitzer vergleichen.

In Samedan/Schweiz und in Südafrika wurden mit der LSD Ornith einige beachtliche Rekordflüge erzielt.

Die LSD Ornith blieb ein Einzelstück. Sie steht heute im Segelflugmuseum auf der Wasserkuppe. [1]

Technische Daten

Kenngröße Daten
Klasse    Doppelsitzer
Sitzplätze    2
Flügelspannweite    18 m
Flügelfläche    12,40 m²
Flächenbelastung    30,4–36,3 kg/m²
beste Gleitzahl    1:40 bei 90 km/h
geringstes Sinken    0,60 m/s bei 75 km/h
Leergewicht    287 kg
max. Flugmasse    450 kg

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Ornith. Deutsches Segelflugmuseum, abgerufen am 16. Oktober 2011.

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