Rondell Sondershausen

Rondell Sondershausen
Rondell Sondershausen. Blick zum Ehrenmal von Südosten
Rondell Sondershausen. Vorderseite des Ehrenmals
Rondell Sondershausen. Blick auf Sondershausen

Das Rondell ist ein Aussichtspunkt (394 m ü. NN) mit einem Ehrenmal südlich von Sondershausen in Thüringen am Steilabbruch der Hainleite.

Inhaltsverzeichnis

Aussichtspunkt

Bereits 1854 muss an diesem Aussichtspunkt ein hölzerner Pavillon oder etwas Ähnliches vorhanden gewesen sein. So ist in überlieferten Akten zu lesen, dass der Sonderhäuser Fürst in dem genannten Jahr eine Rechnung über Zimmerarbeiten auf dem Rondell bezahlte.

Das Halbrondell ist 1910 auf einem steinernen Plateau im Auftrag des Sondershäuser Verkehrs- und Verschönerungsvereins errichtet worden. Die Anregung dazu gab der Vorsitzende des Sondershäuser Harz-Klub-Vereins Otto Burkhardt (1869-1956). Auf dem hangseitigen Rand des Plateaus wurde in der Mitte eine Sandsteinsäule mit einer Pfeiltafel aufgestellt, auf der die Entfernungen zu Sehenswürdigkeiten in Meilen angegeben werden.

Der Ausblick geht auf das ca. 200 m tiefer liegende Sondershausen, das Wippertal, den Frauenberg, den Harz mit Brocken und das Kyffhäusergebirge. Auf dem Kammweg in östlicher Richtung sind bis zum Spatenberg Abrissklüfte und Felsspalten zu sehen, die ursächlich durch ein Erdbeben am 25. Januar 1348 hervorgerufen sein könnten.

Ehrenmal

Das Ehrenmal des „Sondershäuser Verbandes Akademisch-Musikalischer Verbindungen“ besteht aus einer quadratischen Säule aus Muschelkalkstein in der Mitte des Plateaus. Die Inschriften auf der Nordseite lauten: „1914-1918“ und “1939-1945“. Darunter folgt der Text: „ Der / Sondershäuser / Verband / Deutscher / Sänger / Verbindungen / seinen / im Weltkriege / gefallenen / Brüdern“. Der Entschluss, in Sondershausen ein Ehrenmal zu errichten, wurde auf dem Verbandsfest 1926 in Königsberg beschlossen. Dazu wurde ein Fest-Haupt-Ausschuss mit dem Vorsitzenden Prof. Karl Friesland aus Hannover berufen. Zuerst wurde an ein einfaches Steinkreuz gedacht, welches auf dem Frauenberg in einem Ehrenhain stehen sollte. Dann gab es den Vorschlag, den unteren Bereich des Bismarckturmes auf dem Spatenberg zu einer Gedenkstätte zu gestalten. Der Sondershäuser Bürgermeister Schlufter entschied mit, dass der günstigste Ort für die Aufstellung des Denkmals das Rondell wäre. Nachdem man schon einen Granitblock (3,60 m Höhe) aus dem Harz gekauft hatte, fiel die Entscheidung für „ein Denkmal mit schlichtem quaderartigen Aufbau aus bodenständigem Kalkstein“. Der Aufbau des Denkmals begann im September 1928. Zum 3. Großen Verbandsfest am Pfingstsonntag, dem 19. Mai 1929, wurde das Ehrenmal feierlich eingeweiht.

Siehe auch

Quelle

  • Helmut Köhler: Zum SV-Ehrenmal. In: Sondershäuser Heimatecho, Hefte 7/2005, 8/1005, 12/2005.
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