Rongpu-Kloster

Rongpu-Kloster
Tibetische Bezeichnung
Tibetische Schrift:
རོང་ཕུ་དགོན་
Wylie-Transliteration:
rong phu dgon
Aussprache in IPA:
[rongpʰu]
Offizielle Transkription der VRCh:
Rongpu
THDL-Transkription:
Rongpu
Andere Schreibweisen:
Rongbuk, Rongbu
Chinesische Bezeichnung
Traditionell:
絨布寺
Vereinfacht:
绒布寺
Pinyin:
Róngbù Sì

Rongpu ist der Ort eines buddhistischen Klosters der Nyingmapa im Kreis Dingri des Regierungsbezirks Xigazê im Autonomen Gebiet Tibet der Volksrepublik China und zugleich der Name dreier Täler, die die Nordflanke des Mount Everest, seiner Gletscher und seiner Entwässerung beschreiben. Im oberen Talverlauf teilt sich das Rongpu-Tal auf ein westliches, ein mittleres und ein östliches Tal auf, die sämtlich zugleich einen Gletscher führen.

Rongpu Kloster, im Hintergrund der Mount Everest

Das Rongpu-Kloster war die Versorgungsbasis für einige noch höher gelegene "Eremitagen", einfache Steinhaufen-Bauten, in denen Einsiedler im Angesicht der gewaltigen Nordwand des Mount Everest die oben wohnenden Gottheiten verehrten. Im Rahmen der sogenannten "Kulturrevolution" wurde das Kloster völlig zerstört. Es ist allerdings in einem rudimentären Umfang wieder als Kloster aufgebaut und wird mittlerweile wieder von wenigen Mönche bewohnt. Der Abt des Klosters wird von den Nepalesen und Tibetern bei einer Expedition um seinen Segen bei der "Puja"-Reinigungs-Zeremonie gebeten: Nur reine Menschen sollen sich den Göttern des Mount Everest nähern. Ohne eine Puja-Zeremonie weigern sich die Sherpas sehr oft weiterzugehen.

Puja-Zeremonie

Der nördliche der beiden Standard-Zugänge zum Everest führt ans Kloster Rongpu durch das Rongpu-Tal, an die Basislagerflächen auf der mittleren Gletschermoräne oberhalb des Klosters, auf den Rongpu-Gletscher und im weiteren Verlauf in das östliche Rongpu-Tal, das an die Ostseite des Sattels zwischen dem Nordgrat des Everest und des Changtse-Nebengipfels führt. Von dort aus, dem so genannten "Advanced Base Camp" am Fuß der vergletscherten Hochroute, beginnt der Anstieg auf den 7.000 Meter hohen Nordsattel und der weite Weg über mehrere Hochlager zum Gipfel.

Siehe auch Mythologische Bedeutung im Everest-Artikel.

Weblinks

28.19521486.8279045000

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