- Rotling
-
Ein Rotling ist ein Wein, der aus einem Verschnitt von roten und weißen Trauben bereitet wird. Diese dürfen beim Verschnitt bereits eingemaischt sein, müssen aber zusammen gekeltert werden. Er ähnelt farblich dem nur aus roten Trauben gekelterten Roséwein und wird fälschlicherweise oft mit diesem gleichgesetzt. Besonders häufig ist Rotling in den deutschen Weinbaugebieten Württemberg, Baden, Franken, Niederbayern und Sachsen zu finden. Der Rotling hat seinen Ursprung in Sachsen, wo er als Schieler bezeichnet wird. Dieser Begriff soll von den sächsischen „Fürstenschielern“ (Fürstenschüler) stammen, die diesen Wein als Zechwein bevorzugten. In Franken wird oft Müller-Thurgau als Weißweinsorte verwendet.
Eine weitere Besonderheit bei Rotling ist die Tatsache, dass dem fertigen Wein, im Gegensatz zu allen anderen Weinarten, roter oder weißer Traubenmost zugesetzt werden darf, um den Restzuckergehalt des Weines zu erhöhen.
Beispiele
- Badisch Rotgold: aus den Rebsorten Grauburgunder und Blauer Spätburgunder als Qualitätswein oder Qualitätswein mit Prädikat des Anbaugebiets Baden
- Schieler: die zur Herstellung des Weines verwendeten Trauben dürfen ausschließlich in einem bestimmten Anbaugebiet Sachsens geerntet werden und müssen aus einem Weinbau mit einem gemischten Satz stammen. Die Bezeichnung Schieler darf dann zur Angabe der Großlage, aus der die verwendeten Trauben stammen, dem festgelegten Ortsnamen vorangestellt werden.[1]
- Schillerwein: ein Rotling als Qualitätswein oder Qualitätswein mit Prädikat des bestimmten Anbaugebiets Württemberg (i.d.R. Riesling und Trollinger), Historisch gesehen ist der Schillerwein der Vorgänger des Badisch Rotgold.
Weblinks
Wiktionary: Rotling – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenWiktionary: Schillerwein – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenEinzelnachweise
Wikimedia Foundation.