- Axis axis
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Axishirsch Axishirsch in Madhya Pradesh, Indien
Systematik Ordnung: Paarhufer (Artiodactyla) Unterordnung: Wiederkäuer (Ruminantia) Familie: Hirsche (Cervidae) Unterfamilie: Echte Hirsche (Cervinae) Gattung: Axishirsche (Axis) Art: Axishirsch Wissenschaftlicher Name Axis axis (Erxleben, 1777) Der Axishirsch oder Chital (Axis axis) ist ein in Indien und Sri Lanka verbreiteter, gefleckter Hirsch.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Wie auch der Damhirsch und der Sikahirsch trägt der Axishirsch ein Leben lang ein Fleckenkleid. Die weißen Flecken stehen bei ihm in besonders scharfem Kontrast zum rotbraunen Fell. Bauch und Beine sind weiß gefärbt. Mit einer Kopfrumpflänge von 140cm, einer Körperhöhe von 80cm und einem Gewicht von 100kg ist er etwas kleiner als ein Damhirsch und viel kleiner als ein Rothirsch, aber größer als ein Reh. Die Beine und der Körperbau sind schlank, das Geweih des Männchens hat zwar nur drei Enden je Stange, kann aber zu einer beachtlichen Größe von etwa 75cm anwachsen. Die Widerristhöhe beträgt etwa 95cm, die Schwanzlänge rund 25cm.
Verbreitung
Das natürliche Verbreitungsgebiet umfasst Indien, den Süden Nepals und die Insel Sri Lanka. Hier lebt der Axishirsch in offenem Gelände und baumbestandenem Buschland, meidet aber dichte Wälder.
Der Axishirsch ist in seinem Bestand nicht gefährdet.
Durch den Menschen wurde der Axishirsch außerdem in zahlreiche Regionen der Welt eingeführt, in denen er ursprünglich nicht heimisch war, so im Süden der USA, auf Hawaii, in Südamerika, in Kroatien und auf den Andamanen. Auch in Neuseeland, wo der Mensch insgesamt sieben Hirscharten zu Jagdzwecken eingebürgert hat, wurde er einst heimisch gemacht, ist aber inzwischen offensichtlich wieder ausgestorben. Einbürgerungsversuche in England und Deutschland scheiterten stets daran, dass der Axishirsch das kalte Klima nicht verträgt.
Lebensweise
Axishirsche leben in Gruppen von fünf bis zehn Tieren. Unter günstigen Bedingungen bilden sich große Herden, die über hundert Individuen umfassen können. Die Zusammensetzung der Herden ist in ständigem Wechsel. Männchen, Weibchen und Jungtiere schließen sich diesen Gruppen an. Selbst zur Brunstzeit, wenn bei anderen Hirscharten Männchen ein hoch aggressives Verhalten an den Tag legen, dulden die männlichen Axishirsche, dass sich Geschlechtsgenossen in den Herden aufhalten. Sie verteidigen allerdings ein Weibchen, mit dem sie sich paaren wollen, gegen andere Männchen.
Fortpflanzung
Der Nachwuchs kommt durchschnittlich nach einer Tragzeit von 230 Tagen zur Welt, wobei die Paarungszeiten nicht witterungsabhängig sind. Es gibt ein durchschnittlich zwei Jungtiere je Wurf, die etwa ein Jahr beim Muttertier bleiben.
Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999, ISBN 0-8018-5789-9
Weblinks
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