Rubus nivalis

Rubus nivalis
Rubus nivalis
Rubus nivalis, Laubblatt

Rubus nivalis, Laubblatt

Systematik
Eurosiden I
Ordnung: Rosenartige (Rosales)
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Unterfamilie: Rosoideae
Gattung: Rubus
Art: Rubus nivalis
Wissenschaftlicher Name
Rubus nivalis
Douglas

Rubus nivalis ist eine im westlichen Nordamerika vorkommende Pflanzenart der Gattung Rubus. Die Art gehört zu den Rosengewächsen (Rosaceae).

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Rubus nivalis ist eine ausdauernde Pflanze, deren niederliegend wachsende Sprosse sich an den Knoten bewurzeln. Die stielrunden, flaumig behaarten, schwach verholzenden Sprossachsen sind 3–12 dm lang und etwa 1–2 mm dick und spärlich mit ziemlich schlanken, etwas gekrümmten, rückwärtsgerichteten Stacheln besetzt. Die wechselständigen Laubblätter sind 1–4 cm lang gestielt. Die lanzettlichen bis eiförmigen, bis zu 1 cm langen Nebenblätter sind nicht oder kaum mit dem Blattstiel verwachsen. Die immergrüne, ungefähr 3–6 cm lange, herzförmig-eiförmige Spreite ist meist einfach, ungeteilt bis unregelmäßig dreilappig, seltener auch dreizählig zusammengesetzt. Die Spreite ist am Rand grob gezähnt mit breiten, plötzlich bespitzten Zähnen. Sie ist oberseits stark glänzend und gewöhnlich kahl, unterseits grün und entlang der Nerven mit Stacheln besetzt.

Generative Merkmale

Rubus nivalis, Blütenstand

Die Blüten stehen ein- bis zweiblütigen, drüsenlosen Blütenständen in den Achseln der Laubblätter an den niederliegenden Sprossen. Der Blütenboden ist an der schwach gewölbten Außenseite ± stachelig. Die fünf Kelchblätter sind 7–9  mm lang und besitzen eine etwa 2 mm lange, linealische Spitze. Die äußeren sind laubig und zur Blütezeit zurückgebogen. Die fünf lanzettlichen bis schmal elliptischen Kronblätter sind matt purpurn bis rosa, selten weiß gefärbt und ungefähr so lang bis eineinhalb mal so lang wie die Kelchblätter. Zahlreiche nicht miteinander verwachsene Staubblätter und in der Regel weniger als zehn Fruchtblätter sitzen auf dem ± kegelförmigen Blütenboden. Die Griffel sind fadenförmig.

Die Früchte sind als halbkugelige, rote, flaumig behaarte Sammelsteinfrüchte ausgebildet, die aus nicht mehr als fünf bis sechs großen, einsamigen Steinfrüchtchen zusammengesetzt sind. Der Steinkern besitzt eine grubige Oberfläche.

Chromosomen

Rubus nivalis hat einen diploiden Chromosomensatz mit 2n = 14.[1]

Verbreitung und Lebensraum

Rubus nivalis kommt entlang der Westküste Nordamerikas vor, von Nord-Kalifornien nach Norden bis nach British Columbia, sowie in Idaho. Er wächst in schattigen bis halbschattigen, feuchten Standorten in Höhenlagen bis 1250 m.

Taxonomie

Die Erstbeschreibung der Art wurde im Jahr 1832 von William Jackson Hooker in seiner Flora Boreali-Americana veröffentlicht.[2] Sie beruhte auf einem Manuskript des britischen Pflanzensammlers David Douglas, sodass letzterer als der eigentliche Autor zu gelten hat.[3]

Etymologie

Das Artepitheton nivalis (lat. Schnee-) bezieht sich offenbar auf die Angaben zum Habitat in der Erstbeschreibung:[2]On the high snowy ridges of the Rocky Mountains.“, also etwa „Auf den hohen schneebedeckten Kämmen der Rocky Mountains“.

Quellen

  • Abrams L. 1944: Family 64. Rosàceae. Rose Family. In: Illustrated Flora of the Pacific States. Vol. II. Stanford University Press, Stanford, California. S. 407–465.
  • Ertter B. 1993: Rubus. In: Hickman J. C. (Hrsg.): The Jepson Manual. Higher Plants of California. University of California Press, Berkeley, Los Angeles, London. ISBN 0-520-08255-9. S. 974–975. – Online
  • Scoggan H. J. 1978: Rosaceae (Rose Family). In: The Flora of Canada. Part 3 – Dicotyledoneae (Saururaceae to Violaceae). National Museums of Canada, Ottawa. ISBN 0-660-00025-3. S. 898–967.

Einzelnachweise

  1. Thompson M. M. 1995: Chromosome Numbers of Rubus Species at the National Clonal Germplasm Repository. HortScience 30: 1447–1452. – Abstract
  2. a b Hooker W. J. 1829–1834: Flora Boreali-Americana; or, the botany of the northern parts of British America. Vol.1. S. 181. - Online
  3. Rubus nivalis. In: Germplasm Resources Information Network (GRIN): Taxonomy for Plants. United States Department of Agriculture (USDA), ARS, National Genetic Resources Program, National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland, abgerufen am 6. August 2011.

Weblinks

 Commons: Rubus nivalis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Brian Klinkenberg (Hrsg.): E-Flora BC: Electronic Atlas of the Plants of British Columbia [eflora.bc.ca], Lab for Advanced Spatial Analysis, Department of Geography, University of British Columbia, Vancouver, 2009, Eintrag Online

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