Rudolph Carl von Ripper

Rudolph Carl von Ripper

Rudolph Carl von Ripper (* 29. Januar 1905 in Klausenburg; † 9. Juli 1960 in Pollensa (Mallorca)) war ein surrealistischer Maler und Illustrator.

In Österreich-Ungarn geboren, diente Baron von Ripper, der zeitweise mit Mopsa Sternheim verheiratet war, nach seiner Haft unter dem deutschen Naziregime für die französische Fremdenlegion und kämpfte im spanischen Bürgerkrieg. Er emigrierte 1938 in die USA. 1941 meldete er sich zum Dienst in der amerikanischen Armee, wo er zum hochdekorierten Offizier des O.S.S. (Office of Strategic Services) avanciert. 1946 kehrte er als amerikanischer Staatsbürger nach Österreich zurück und lehrte an der Wiener Kunstakademie. Später lebte er in Connecticut. In den 1950er-jahren erwirbt Ripper mit seiner zweiten Frau ein Anwesen in Pollensa auf Mallorca, wo er nach einer schaffensreichen Zeit 1960 an einem Herzinfarkt stirbt. Am Friedhof von Pollensa wird Ripper auch beerdigt.

Von Ripper schuf Ölgemälde, Zeichnungen, Radierungen, Schmuck und Vorlagen für Tapisserien. Seine Darstellung Hitlers als unheiliger Organist, der die Hymne des Hasses spielt, erschien auf der Titelseite des Magazins Time und erregte Ende der 1930er Jahre die Aufmerksamkeit des Publikums. Die Radierungen des Zyklus' Écraser l'infâme geben von Rippers Erfahrungen im Gestapogefängnis und im KZ Oranienburg aus den Jahren 1933 und 1934 wieder.

Seine Werke wurden u. a. im Solomon R. Guggenheim Museum New York und im Smithsonian American Art Museum ausgestellt.

Literatur

  • Dietmar Horst: Der Tänzer auf den Wellen - Das merkwürdige Leben des Rudolf Charles von Ripper. Berenkamp Verlag, Hall/Wien, 2010
  • Dietmar Horst: Der letzte große Romantiker. In: „Salzburger Nachrichten“, 2. Oktober 2010, S. VII (Beilage)
  • C. L. Sulzberger: UNCONQUERED SOULS. The Resistentialists. Woodstock, Overlook Press, 1973
  • S. Koja, C. Tinzl: RUDOLF CHARLES VON RIPPER – WERK UND WIDERSTAND. Ausstellungskat. Linz, Salzburg 1989

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Carl von Ripper — Rudolph Carl von Ripper (* 29. Januar 1905 in Klausenburg; † 9. Juni 1960 in Wien) war ein surrealistischer Maler und Illustrator. In Österreich Ungarn geboren, diente Baron von Ripper, der zeitweise mit Mopsa Sternheim verheiratet war, nach… …   Deutsch Wikipedia

  • Rudolf Carl von Ripper — Rudolph Carl von Ripper (* 29. Januar 1905 in Klausenburg; † 9. Juni 1960 in Wien) war ein surrealistischer Maler und Illustrator. In Österreich Ungarn geboren, diente Baron von Ripper, der zeitweise mit Mopsa Sternheim verheiratet war, nach… …   Deutsch Wikipedia

  • Rudolph von Ripper — Rudolph Carl von Ripper (* 29. Januar 1905 in Klausenburg; † 9. Juni 1960 in Wien) war ein surrealistischer Maler und Illustrator. In Österreich Ungarn geboren, diente Baron von Ripper, der zeitweise mit Mopsa Sternheim verheiratet war, nach… …   Deutsch Wikipedia

  • Ripper — ist der Familienname folgender Personen: Rudolph Carl von Ripper (1905–1960), surrealistischer Maler und Illustrator Ripper bezeichnet: Jack the Ripper, das Pseudonym eines vermutlichen Serienmörders eine Software zum Kopieren von Musik oder… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Begräbnisstätten bekannter Persönlichkeiten — Inhaltsverzeichnis 1 Ägypten 2 Argentinien 3 Australien 4 Belgien 5 Brasilien …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Rip — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste bekannter Leibärzte — Leibärzte befanden sich schon seit der Antike in einer hervorgehobenen und verantwortungsvollen Position. Sie waren aber nicht immer nur für das Wohlergehen ihrer Anvertrauten zuständig, sondern beeinflussten durch ihre Sonderposition so manches… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Jaa–Jad — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Cha — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • November 9 — For the World Series of Poker Main Event final table, see November Nine. << November 2011 >> Su Mo Tu We Th Fr Sa 1 …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”