- Run (Banda-Inseln)
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Run Gewässer Bandasee Inselgruppe Banda-Inseln Geographische Lage 4° 33′ 26″ S, 129° 41′ 2″ O-4.5571861111111129.68378611111Koordinaten: 4° 33′ 26″ S, 129° 41′ 2″ O Länge 3 km Breite 1 km Run ist eine der kleinsten Banda-Inseln, sie ist drei Kilometer lang und einen Kilometer breit. Sie war vor allem für den Anbau von Muskatnüssen, dem Gold der Ostindischen Inseln, in der frühen Neuzeit bekannt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1603 wurde die Insel von James Lancaster, John Davis und John Middelton auf einer Erkundungsreise nach Gewürzen, welche von der britischen East India Company bezahlt wurde, entdeckt. Erste Kontakte mit den Einheimischen verliefen friedlich. Am 25. Dezember 1616 wurde die Insel von Kapitän Nathaniel Courthope besetzt um sie gegen Ansprüche der Niederländer, vertreten durch die Niederländische Ostindien-Kompanie, zu verteidigen[1]. Ein mit den Einheimischen geschlossener Vertrag bestätigte außerdem die Hoheit der Britischen Krone über das Gebiet. Nachdem die Niederländer die Insel vier Jahre belagert hatten und Nathaniel Courthope 1620 in einem Hinterhalt getötet wurde, verließen die Engländer und ihre Einheimischen Verbündeten die Insel kampflos.
Nach dem Frieden von Westminster mit dem der Erste Englisch-Niederländische Krieg beendet wurde, sollte die Insel an die britische Krone zurückgegeben werden, dies scheiterte jedoch 1660 an formalen Streitigkeiten und die Insel blieb weiterhin in niederländischen Besitz. 1665 wurden die englischen Händler schließlich ganz vertrieben und die Muskatnussbäume abgeholzt. Im Frieden von Breda (1667) der nach dem Zweiten Englisch-Niederländischen Krieg geschlossen wurde, erhielten die Niederländer die Insel endgültig im Austausch gegen die Insel Manhattan, die von den Engländern im Krieg illegal besetzt worden war.
Gewürzhandel
Die Insel galt den Europäern als sagenhaft reich, da sie mit Muskatnussbäumen bewachsen war. Die Gewinnspannen mit der Muskatnuss erreichten damals, insbesondere als kolportiert wurde, die Nuss helfe gegen die Pest, astronomische Höhen von bis zu 60.000 %. Mit dem Tausch der letzten Muskatnussinsel, welche nicht in ihrem Besitz war, gegen Manhattan, konnten sich die Niederländer das Monopol auf den Muskatnussanbau sichern. Erst 1770 wurde dieses Monopol mit der Entführung und Anpflanzung einiger Bäume in Afrika durch Pierre Poivre beendet.
Einzelnachweise
Literatur
- Giles Milton: Nathaniel's Nutmeg - How One Man's Courage Changed the Course of History. London 2000
Weblinks
Nordgruppe: Bacan-Inseln | Halmahera | Morotai | Obi-Inseln | Sula-Inseln | Ternate | Tidore
Südgruppe: Ambon | Aru-Inseln | Banda-Inseln | Buru | Kai-Inseln | Seram | Tanimbar-Inseln
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