- Rundkirche (Äthiopien)
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Die Rundkirche in Äthiopien hat sich seit dem 16. Jahrhundert durchgesetzt und ist heute die charakteristische Form des Kirchenbaus. Äußerlich sehen diese Kirchen aus wie große Tukuls (klassische Rundhütten), im inneren sind sie meistens in drei Bereiche aufgeteilt: Das Kene Mahalet, das Mäkdas und das Kedus Kedusan.
Gestaltung des Innenraums
Das Kene Mahalet ist ein Rundgang im äußeren Bereich und ist durch eine Wand von den beiden inneren Abschnitten getrennt. Es kann von jedem betreten werden, der Boden ist mit Teppichen ausgelegt und im Eingangsbereich befinden sich Stühle für die Alten und die Kinder, denn der äthiopisch-orthodoxe Gottesdienst wird stehend gefeiert. Durch Türen dürfen nur die Priester in den zweiten Bereich eintreten, das Mäkdas. Dort werden die Trommeln und Sistren für den Gottesdienst aufbewahrt und der Boden ist ebenfalls mit Teppichen ausgelegt. Das Kedus Kedusan ist das Allerheiligste. Es ist rechteckig und beinhaltet den Altar und den Tabot, eine Nachbildung der Bundeslade aus Holz. Alle Wände sind mit Ornamenten und Heiligenbildern bemalt.
Bekannte Rundkirchen
Literatur
- Sylvia Pankhurst: Ethiopia. A Cultural History. Lalibela House, Essex 1955, S. 164–176.
Kategorien:- Kultur (Äthiopien)
- Kirchengebäude in Äthiopien
- Rotunde (Kirchengebäude)
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