- Ruy Guerra
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Ruy Guerra (* 22. August 1931 in Lourenço Marques, Mosambik) ist ein brasilianischer Filmregisseur.
Guerra kam bereits als Kind nach Portugal. Portugal verließ er für ein Filmstudium in Paris. In den 1950er Jahre arbeitete er als Regieassistent beim französischen Film und ging dann nach Brasilien, wo er einer der Mitbegründer des Cinema Novo war. In seinem Debütfilm Os Cafajestes über zwei Copacabana-Ganoven zeigte er die erste Nacktszene des brasilianischen Kinos überhaupt. Der Film im Stil der französischen Nouvelle Vague wurde im Wettbewerb der Berlinale 1962 gezeigt und begründete gemeinsam mit seinem zweiten Film Os Fuzis, für den er einen Silbernen Bären auf der Berlinale 1964 erhielt, seinen Ruhm im lateinamerikanischen Kino. Seinen zweiten Silbernen Bären erhielt er auf der Berlinale 1978 für A Queda (Der Fall).
Einer seiner bekanntesten Filme der jüngeren Zeit ist die Verfilmung der Erzählung Die unglaubliche und traurige Geschichte von der einfältigen Eréndira und ihrer herzlosen Großmutter von Gabriel García Márquez. Die junge Erendira wurde von seiner damaligen Ehefrau Claudia Ohana gespielt, mit der er von 1981 bis 1984 verheiratet war. Die Großmutter spielte Irene Papas. Sein bislang letzter Film als Regisseur entstand 2004. O Veneno da Madrugada (Die böse Stunde) entstand ebenfalls nach einer Erzählung von Gabriel García Márquez.
Ruy Guerra hat nur wenige Rollen im Laufe seiner Filmkarriere als Schauspieler übernommen. Die bemerkenswerteste erhielt er von Werner Herzog. In Aguirre, der Zorn Gottes spielte er 1972 den Don Pedro de Ursua an der Seite von Klaus Kinski.
Weblinks
- Ruy Guerra in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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