RölfsPartner

RölfsPartner Gruppe
Rechtsform	Aktiengesellschaft deutschen Rechts
Gründung	1997
Sitz	Düsseldorf
Leitung	Jochen Rölfs (Vorstandsvorsitzender)
Mitarbeiter	750 (2011)[1]
Umsatz	120 Mio. EUR (2011)[1]
Produkte	Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Rechtsberatung, Unternehmensberatung, Restructuring Management
Website	www.roelfspartner.de

RölfsPartner ist ein deutsches Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen. Das Unternehmen hat sich zunehmend auf prüfungsnahe Dienstleistungen und hierbei insbesondere die Restrukturierung von Unternehmen in wirtschaftlicher Schieflage spezialisiert.

RölfsPartner hat elf Niederlassungen mit zusammen 750 Mitarbeitern.^[2] Im Jahre 2010 erzielte das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 100 Mio. EUR. In der Liste der umsatzstärksten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften liegt RölfsPartner damit in Deutschland damit auf dem neunten Platz.^[1]

Geschichte

Die RölfsPartner Gruppe ist aus einer Reihe von Kanzleizusammenschlüssen entstanden.^[3] Im Jahre 1997 ist die Gesellschaft aus dem Zusammenschluss der 1979 gegründeten Kanzlei des heutigen Vorsitzenden Jochen Rölfs und der 1910 gegründeten Kanzlei Altenburg & Tewes hervorgegangen. Im Jahre 2005 erfolgten mit der Aufnahme der Allrevision Dornhof Kloss und Partner GmbH mit Sitz in Hamburg sowie der Kanzlei Brandau & Köster aus Dortmund zwei weitere Zusammenschlüsse.^[4] Ein weiterer Zusammenschluss fand 2009 statt: Die intra Unternehmensberatung schloss sich mit den Management Consultants der RölfsPartner Gruppe zusammen.

Darüber hinaus ist RölfsPartner Mitglied im internationalen Netzwerk von Baker Tilly International. Über diesen Zusammenschluss von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften erfolgt die Bearbeitung internationaler Aufträge.

Das Unternehmen ist tätig in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Restructuring Management und Management-Consulting sowie Rechtsberatung.

Mandanten

Auf Grund der mittelständischen Struktur arbeitet RölfsPartner in erster Linie für kleinere und mittelgroße Unternehmen. Darüber hinaus werden die beratungsintensiven Bereiche Restructuring Management sowie Management Consulting auch für große internationale Mandanten tätig.

Die Fokussierung auf Restrukturierungsmandate, weitläufig auch als Sanierungsberatung bekannt, hat in den letzten Jahren zu prominenten Mandaten geführt. So wurde RölfsPartner einer breiten Öffentlichkeit durch das Beratungsmandat bei dem Fußball Bundesligisten Borussia Dortmund bekannt.^[5] Hier hatte Jochen Rölfs den Auftrag erhalten, den kurz vor der Insolvenz stehenden Fußballverein zu sanieren.^[6]

Darüber hinaus erhielt RölfsPartner das Beratungsmandat für die Bergbausparte des Industriekonzerns Heitkamp-Deilmann-Haniel.^[7] Jochen Rölfs selbst trat zu dessen Sanierung die Position eines Interimsmanagers an.

Durch das Magazin „Der Spiegel“ wurde bekannt, dass RölfsPartner auch als Abschlussprüfer der Firma Maxfield (Eigentümer Franjo Pooth) für das Geschäftsjahr 2006 tätig war.^[8] RölfsPartner hatte hier den sog. Bestätigungsvermerk verweigert, da sich Maxfield bereits zu diesem Zeitpunkt in einer wirtschaftlich äußerst schwierigen Situation befand.

RölfsPartner wurde auch mit negativen Pressemitteilungen konfrontiert. Diese tauchten dabei sowohl im Zusammenhang mit den Sanierungsmandaten bei Borussia Dortmund^[5] als auch bei Heitkamp-Deilmann-Haniel^[9] auf. Darüber hinaus geriet das Unternehmen durch seine Abschlussprüfertätigkeit bei dem Finanzdienstleister MLP AG in die Schlagzeilen.^[10] Die MLP AG wurde im Jahre 2002 von einem Bilanzskandal überschattet, der nach Meinung zahlreicher Experten durch den Abschlussprüfer RölfsPartner hätte erkannt werden müssen. RölfsPartner konnte letztlich durch ein Gutachten des Saarbrücker Bilanzrechtsexperten Karlheinz Küting entlastet werden.

Im Februar 2009 übernahm Corinna Linner (Vorstandsmitglied der Rölfs WP Partner AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft) die Tätigkeit als Sonderbeauftragte für den Verwaltungsrat der BayernLB. Die angeschlagene Bank, die sich mit Staatshilfen vor einem Bankrott retten konnte, muss sich neu aufstellen und bekommt hierbei Unterstützung von der Wirtschaftsprüferin.^[11][12]

Verweise

Einzelnachweise

1. ↑ ^{a b c} Lünendonk Studie „Führende Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs-Gesellschaften in Deutschland 2008“
2. ↑ [1], Unternehmens-Website, abgerufen am 11. Februar 2011
3. ↑ http://www.roelfspartner.de/de/portal/files/rp_factbook_dt__last_internet.pdf, Unternehmenspräsentation, Seite 9
4. ↑ http://www.roelfspartner.de/de/portal/files/rp_factbook_dt__last_internet.pdf, Unternehmenspräsentation, Seite 9-15
5. ↑ ^{a b} „Riskant, aber gutgläubig“, Focus Heft Nr. 41 2006
6. ↑ Das Ende aller Abenteuer. In: Der Spiegel. Nr. 9, 2005, S. 188ff (28. Februar 2005, online).
7. ↑ „Kohle hart auf hart“, Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 3. März 2006, Seite 15 ff. des Links
8. ↑ „Der Verona-Faktor“, Der Spiegel, Heft 21/2008
9. ↑ „Thoben soll vermitteln“, Rheinische Post Online vom 6. März 2006
10. ↑ „Rölfs WP Partner im Visier der Staatsanwaltschaft“, Manager-Magazin.de vom 19. Februar 2003
11. ↑ „Verstärkung für Fahrenschon“, Süddeutsche Zeitung vom 19. Februar 2009
12. ↑ Pressemitteilung der BayernLB

Weblinks

• Offizielle Website