- Römische Feldwache Hintere Orthalde
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Kleinkastell Hintere Orthalde ORL Wp 12/33 Limesabschnitt Rätischer Limes,
Strecke 12Datierung (Belegung) bis spätestens 260 n. Chr. Typ Kleinkastell Größe 14,75 m × 15,15 m Bauweise Steinkastell Erhaltungszustand verschliffener Schuttwall im Wald Ort Schwäbisch Gmünd Geographische Lage 48° 48′ 57,1″ N, 9° 49′ 49″ O48.8158583333339.8302777777778Koordinaten: 48° 48′ 57,1″ N, 9° 49′ 49″ O Vorhergehend Kastell Schirenhof (südwestlich) Anschließend Kastell Unterböbingen (östlich) Das Kleinkastell Hintere Orthalde ist ein ehemaliges römisches Militärlager, das heute auf den nordöstlichen Gemarkungen der Stadt Schwäbisch Gmünd in Baden-Württemberg bei einem Industriegebiet liegt. Es wurde in Verbindung mit dem wenige Meter entfernten Rätischen Limes errichtet, der 2005 zum UNESCO-Weltkulturerbe erhobenen worden ist.
Inhaltsverzeichnis
Lage und Forschungsgeschichte
Das von der Reichs-Limes-Kommission mit der Bezeichnung „Wp 12/33“[A 1][A 2] genannte, 14,75 m × 15,15 m große Kleinkastell, das auch etwas irreführend als „Feldwache“ bezeichnet wird, liegt nur rund 9 Meter hinter der hier aus dem Schießtal ansteigenden, guterhaltenen Limesmauer, die an dieser Stelle aus anstehenden Liassandsteinen errichtet wurde. Die römischen Geometer hatten die kleine Befestigung in der unteren Hälfte des Hanges geplant. Von hier aus war es möglich, zwei zusammenkommende Täler sowie den dort durchlaufenden Grenzwall zu überwachen. Die Anlage ist nur in ihrer Umfassung bekannt. Flächendeckende Ausgrabungen haben hier noch nicht stattgefunden.
Baugeschichte
Es wird angenommen, dass das Kleinkastell Hintere Orthalde zum Typ Rötelsee gehört hat. Damit hätte es nur einen Einlass besessen und die in Holzbauweise errichtete Innenbebauung wäre hufeisenförmig um einen Innenhof gelegen.
Kleinkastelle gehörten neben den Türmen zu den wesentlichen Stützpunkten der römischen Truppe direkt hinter dem Limes. Ihre Nutzung ist in der Regel jedoch unbekannt. Es wird angenommen, dass die unbekannte Einheit des Kleinkastells Hintere Orthalde für die Überwachung eines Limesabschnitts zuständig war.
Denkmalschutz
Das Kleinkastell Hintere Orthalde sowie der Limes und seine Wachtürme sind Bodendenkmale nach dem Denkmalschutzgesetz des Landes Baden-Württemberg (DSchG). Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind genehmigungspflichtig, Zufallsfunde an die Denkmalbehörden zu melden.
Siehe auch
Literatur
- Dieter Planck, Willi Beck: Der Limes in Südwestdeutschland. 2. völlig neubearbeitete Auflage, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1987, ISBN 3-8062-0496-9.
Anmerkungen
- ↑ Wp = Wachposten, Wachturm. Die Ziffer vor dem Schrägstrich bezeichnet den Limesabschnitt, die Ziffer hinter dem Schrägstrich in fortlaufender Nummerierung den jeweiligen Wachturm.
- ↑ Bei Planck (1987) fälschlich als „Wp 9/33“ tituliert.
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