- Rötenberg
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Rötenberg Gemeinde AichhaldenKoordinaten: 48° 18′ N, 8° 25′ O48.30448.4215640Koordinaten: 48° 18′ 16″ N, 8° 25′ 17″ O Höhe: 640–670 m ü. NN Postleitzahl: 78733 Vorwahl: 07444 Rötenberg, seit Gemeindereform im Jahre 1974 Ortsteil von Aichhalden, gehört zum Landkreis Rottweil in Baden-Württemberg.
Das Dorf selbst scheint im 11. Jahrhundert als Rodung entstanden zu sein, und zwar in drei Teilen: Die Waldhufen auf dem Altenberg, der Weiler Bach und das Dorf Rötenberg.
Eine Namensdeutung bringt Rötenberg mit dem "gerodeten Berg" in Verbindung. Eine andere Möglichkeit bezieht sich auf den (roten) Buntsandstein, der in der Gegend häufig zu finden ist.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Rötenberg befindet sich auf einer weiten, offenen Kuppe oberhalb des Rötenbaches, ca. 640-670 m ü. NN im mittleren Schwarzwald über den Tälern von Schiltach und der Kinzig.
Nachbargemeinden
Alpirsbach, Schenkenzell, Schiltach, Fluorn-Winzeln
Geschichte
Die geschichtliche Vergangenheit Rötenbergs beginnt in den ersten Jahrhunderten der Zeitenwende, als römische Legionen immer weiter in das Gebiet eindrangen. In der Nähe von Rötenberg, auf dem Brandsteig, stand ein römischer Posten mit Gutshof und Umspannstation auf der Passhöhe an der Verbindungsstraße von Straßburg nach Rottweil.
Die Franken brachten das Christentum mit sich, so dass Rötenberg bereits 1128 eine eigene Kirche erhielt. Diese wurde von Bischof Ulrich II. von Castell zu Konstanz dem Heiligen Kreuz geweiht.
Insbesondere während des 14. und 15. Jahrhunderts war das Bild des Dorfes von wechselnden Lehnsherrschaften gekennzeichnet, die im Jahre 1511 durch Übereignung an das Kloster Alpirsbach ihr Ende fand.
Die Kämpfe und Ausschreitungen im Dreißigjährigen Krieg überlebten nur wenige Einwohner. Die Bevölkerung war so stark dezimiert, dass es Jahre dauerte, bis die Kriegsschäden endgültig beseitigt waren. Mitte des 19. Jahrhunderts durchlitt die Rötenberger Bevölkerung erhebliche Notzeiten. Missernten um 1850/1860 brachten unvorstellbare Not. Über 400 Rötenberger suchten deshalb in Amerika eine neue Heimat.
Der Abbau eines Torfmoores, der Abbau von Buntsandstein, der Fruchthandel und verschiedene Industriebetriebe brachten im 19. Jahrhundert einige Jahre Arbeit und Verdienst. Dennoch war der überwiegende Teil der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig.
Nach den beiden Weltkriegen des 20. Jahrhunderts ging die Landwirtschaft immer weiter zurück, die Menschen fanden ihren Arbeitsplatz in nahegelegenen Industriebetrieben.
Die ehemalige Gemeinde Bach und Altenberg vereinigte sich zum 1. Januar 1969 mit der Gemeinde Rötenberg zur neuen Gemeinde Rötenberg. Im Zuge der Gemeindereform erfolgte am 1. Juli 1974 der Zusammenschluss der Gemeinden Aichhalden und Rötenberg zur Gemeinde Aichhalden. Die beiden Ortsteile sind ca. 6 km voneinander entfernt.
Quelle
- Walter Meng (Hrsg.): Ein Dorf im Wandel der Zeit, aus Anlaß des 850jährigen Bestehens der Rötenberger Kirche 1128 - 1978. Texte: Paul Burkhardt. Aichhalden-Rötenberg: Evangelische Kirchengemeinde, 1978.
Politik
Bürgermeister
Bürgermeister von Rötenberg und Bach-Altenberg vor der Gemeindereform 1974.
- Matthias Winter 1932-1946 und 1954-1955
- Jakob Heizmann 1946-1954
- Gottfried Kohler 1933-1947 und 1949-1964
- Johannes Wößner 1947-1949
- Karl Schmid 1964-1970
- Jürgen Schlaich 1970-1973
- Julius Hägele 1973-1974
Ortschaftsvorsteher
Ortschaftsvorsteher von Rötenberg nach der Gemeindereform 1974.
- Karl Kieninger 1974-1994
- Hans-Peter Legler 1994-1999
- Stefan Wiedmann 1999-2004
Seit 2004 bis heute gibt es keinen Ortsvorsteher mehr.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Regelmäßige Veranstaltungen
Im Wechsel mit Aichhalden findet jedes zweite Jahr das Rötenberger Dorffest in der Rötenbachstraße statt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Gut organisierter öffentlicher Nahverkehr mit Verbindungen nach Alpirsbach, Schramberg und Rottweil mit den jeweiligen Anschlussmöglichkeiten. Jedoch lässt der Nahverkehr teilweise sehr zu wünschen übrig: Die Busse fahren meist nur im Stundentakt, samstags und sonntags sogar gar nicht! Schramberg - Rottweil B 462 mit Anbindung zur A 81 Stuttgart - Singen. Ebenso gute Verbindungen ins Kinzigtal und den Nordschwarzwald.
Ansässige Unternehmen
Am Ortseingang aus Richtung Aichhalden befindet sich das Unternehmen Seeger Baustoffe und die Scheerer Transport- & Logistik KG.
Kunsthandwerk
In Rötenberg befindet sich eine Töpferei. Diese ist immer wieder einen Besuch wert.
Öffentliche Einrichtungen
- Ortsverwaltung Rötenberg
- evangelische Kirche
- neuapostolische Kirche
- evangelischer Kindergarten
- Mehrzweckhalle
- Spielplätze
- Wassertretanlage
Bildung
- Grundschule
Kategorien:- Ort im Landkreis Rottweil
- Ehemalige Gemeinde (Landkreis Rottweil)
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