SJ Da

SJ Da
SJ Da
Da 937 Grängesberg 03.08.05.jpg
Anzahl: 93
Hersteller: ASEA
Baujahr(e): 1953-1960
Achsformel: 1'C1 '
Länge über Puffer: 13000 mm
Leermasse: 75 t
Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h
Dauerleistung: 1840 kW
Stromsystem: 15 kV 16,7 Hz ~
Anzahl der Fahrmotoren: 2
Antrieb: Stangenantrieb

Die schwedische Baureihe Da ist eine Elektrolokomotive für den universellen Einsatz, die ab 1953 für die schwedische Staatsbahn Statens Järnvägar gebaut wurde.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Schwedische Staatsbahn hat in den Jahren 1940 bis 1960 viele Strecken elektrifiziert. Auf Grund des daraus resultieren Bedarfs an Elektrolokomotiven wurden weitere 100 Loks mit drei Treibachsen bei ASEA bestellt. 1960 wurde die letzte von insgesamt 93 Lokomotiven des Typs Da fertig gestellt. Ab 1990 begann man mit der Ausmusterung und Verschrottung der Da.

Als Universallokomotiven waren die Da in ganz Schweden anzutreffen. Eingesetzt wurde sie im Personen- und Güterzugdienst. Durch die Vielfachsteuerung konnten auch schwere Züge mit den eher kleinen Lokomotiven geführt werden.

Aus der Da wurden die zweiteilige Dm und die dreiteilige Dm3 für den Erzverkehr in Nordschweden entwickelt. Letztere stehen heute noch im Einsatz.

Technik

Die Da basiert auf der zuverlässigen und bewährten D-Reihe, welche in den 1940er Jahren für die SJ entwickelt wurde. Schweden verfügte über eine lange Tradition von stangengetriebenen E-Lokomotiven und zweifelte an der Betriebstauglichkeit des Einzelachsantriebes, so dass eine weitere Stangen-E-Lok in Auftrag gegeben wurde, obwohl dieses Konzept damals von vielen Bahnen bereits als überholt betrachtet wurde.

Im Vergleich zu ihren älteren Schwestern der D-Reihe wurden viele Änderungen vorgenommen, so dass die Lok mit ihrer Vorgängerbaureihe nur noch die Achsfolge gemeinsam hatte. Treibradsätze, Lager und Fahrmotoren waren Neukonstruktionen. Der Kühllufteintritt wurde von der Seitenwand aufs Dach verlegt. Die Führerhäuser erhielten Fenster mit Gummidichtung, was der Lokomotive gegenüber der D-Reihe äußerlich ein moderneres Aussehen gibt. Weiter wurden die Lokomotiven für Mehrfachtraktion ausgerüstet, so dass bis zu drei Loks von einem Führerraum aus bedient werden konnten.

Die Lokomotiven wurden anfangs mit Speichenrädern ausgeliefert. Die Lokomotiven hatten durch die Unwucht des Stangenatriebes ein schlechtes Laufverhalten, was sich besonders im schnellen Personenverkehr bemerkbar machte. Die Kräfte zwischen Rad und Schiene waren so hoch, dass immer wieder Radsternbrüche auftraten. Das Problem wurde von Technikern der SJ wissenschaftlich untersucht, wobei auch erstmals ein brauchbares Verfahren zur Messung der Kräfte zwischen Rad und Schiene entwickelt wurde.

In den 1970er Jahren wurden alle Da-Loks mit gummigefederten Rädern versehen. Hierdurch wurden wesentlich bessere Laufeigenschaften erreicht. Bei Versuchen erreichte eine Lokomotive sogar 160 km/h.

Trotz des Umbaus behielt die Lokomotive ihre guten Eigenschaften: Bei einem Dienstgewicht von 75 Tonnen und dem Stangenantrieb ist es so gut wie unmöglich, die Lok zum Schleudern zu bringen. Dadurch konnten selbst mit der eher geringen Leistung von 1840 kW schwere Züge gezogen werden.

Ein Teil der Lokomotiven erhielten später auch die "Nordlandführerhäuser" mit besonders guter Wärmedämmung.

Antrieb

Die Da wird von zwei Einphasen-Reihenschlussmotoren angetrieben, welche über einen Transformator mit Stufenschalter versorgt werden. Die Motoren arbeiten über ein Getriebe auf die Blindwelle zwischen den drei Treibachsen. Über Kuppelstangen sind die Treibachsen mit der angetriebenen Blindwelle verbunden. Die erste und die letzte Achse der Lokomotive sind Laufachsen. Sie dienen der Verringerung der Achslast und der besseren Spurführung. An einer Laufachse ist auch der Geber für den Geschwindigkeitsmesser und den Schleuderschutz angeschlossen.

Verbleibende Maschinen

Folgende Da-Lokomotiven sind noch im Einsatz oder museal erhalten:

  • Da 790 (die erste Lok der Serie) steht im Schwedischen Verkehrsmuseum
  • Da 804, 887 und 903 fahren im Dienste der schwedischen Privatbahn Tågfrakt AB. Sie haben eine blau-silberne Lackierung.
  • Da 889 ist im Dienste der MTAB in Kiruna für den Einsatz mit dem Hilfszug unterwegs.
  • Da 941 (heute bekannt als "Da 15") fährt für die schwedische Privatbahn Tågkompaniet und wird häufig im Tourismusverkehr eingesetzt.

Weblinks


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