SMErobot

SMErobot

SMErobot war ein integriertes Projekt, gefördert im 6. Rahmenprogramm der Europäischen Union (FP6) unter der Fördernummer 011838, zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittelständischer Produktionsbetriebe. Das Projekt war auf 4 Jahre ausgelegt und wurde um 3 Monate verlängert. Projektstart war am 1. März 2005[1]. Projektende war der 31. Mai 2009.

Inhaltsverzeichnis

Forschungsergebnisse und öffentliche Präsentationen

Vom 7. - 8. Mai 2009 nahm das Projekt an der Ersten Europäischen KMU-Woche (SME week) teil und präsentierte alle Forschungsergebnisse in einem abschließenden, zweitätigen Final Workshop [2]. Zu sehen waren unter anderem folgende (insgesamt 20) Forschungsergebnisse [3].

  • eine Plug’n’Produce -Zelle für den Griff-in-die-Kiste
  • Programmierung durch manuelles Führen und grafische Nachbearbeitung
  • ein Schreinerei-Assistent
  • ein Tischroboter mit PKM/Tau-Prinzip für den Unterricht sowie
  • Des Werkers dritte Hand

Vom 10.-13. Juni 2008 präsentierte SMErobot Automatisierungslösungen für kleine und mittelständische Fertigungen auf der Messe AUTOMATICA 2008 in München. Folgende Ergebnisse waren unter anderen zu sehen [4]

  • Ein Neuer Roboter mit Parallelkinematik für industrielle Anwendungen (z. B. Gießereien)
  • Ein SMART Roboter für jeden Fertigungsbereich (z.B. in der Umformtechnik)
  • Ein Roboter als dritte Hand des Werkers (universell einsetzbar)
  • Ein Schreinereiassistent (für kleine und mittelständische Handwerksbetriebe)
  • Ein “Plug-and-Produce”- Tischroboter für den Unterricht
  • Ein Instrument für Lebenszykluskosten-Bewertung sowie
  • Trainingswerkzeuge zur Unternehmensentwicklung

Forschungsziele

Angepasst an die typischen Einsatzfelder kleiner und mittelständischer Produktionsbetriebe sollen in SMErobot grundlegend neue Automatisierungslösungen entwickelt werden, die auf einer neuen Generation von Industrierobotersystemen basieren:

  • Die SMErobot-Systeme sollen gleitende Automatisierungsgrade bei niedrigen Lebenszyklus-Kosten erlauben.
  • Neue Geschäftsmodelle sollen Optionen zur Finanzierung und zum Betrieb von Automatisierungslösungen, bei variabler, unsicherer Stückzahl, kurzer Produktlebensdauer und einfacher Qualifizierung des Personals, schaffen.
  • Die Wertschöpfungskette von der Einsatzplanung über den Betrieb bis zur Instandhaltung soll im Hinblick auf den Bedarf mittelständischer Endanwender gestrafft werden.

Innovationen

Für Automatisierungslösungen in kleinerem Maßstab sind grundlegende Innovationen notwendig. [5] Daher sollen neue Roboterkinematiken und -komponenten, neue Anlagentechnologien sowie neue Kalibrierungs- und Programmiermethoden entwickelt werden, um folgende Innovationen zu realisieren:

  1. Roboter, die in der Lage sind, menschliche Anweisungen auszuführen [6]
  2. Sichere und produktive Technologien für die Interaktion von Robotern und Menschen in einer gemeinsamen Arbeitsumgebung [7]
  3. Roboteranlagen, die innerhalb von drei Tagen in einer neuen Arbeitsumgebung an neue Prozesse angepasst werden können. [8]

Forschungskonsortium

Zum ersten Mal haben die fünf größten europäischen Roboterhersteller ihre Kräfte im Projekt SMErobot gebündelt, um eng mit Herstellern von Schlüsselkomponenten, mit führenden Forschungsinstituten und Universitäten sowie mit Beratern für interdisziplinäre FuE, Öffentlichkeitsarbeit und Schulungsprogramme zusammenzuarbeiten.

Das Projekt wird vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung koordiniert und zusammen mit der GPS Gesellschaft für Produktionssysteme geleitet. Zentraler Aspekt des Projekts ist die Einbindung von KMU in die Arbeit und Struktur des Konsortiums. Zu diesem Zweck wurde die SMEEIG, eine Europäische Wirtschaftliche Interessenvereinigung, gegründet, in der sich die KMUs zusammenschließen. Die SMEEIG wird von Pro Support B.V., Niederlande, geleitet.

Externe Berichte

  • WirAutomotisierer (Juli 2009 [9])
  • computer&automation (vom 13. May 2009 [10])
  • The Economist (vom 19. Juni 2008 [11])
  • das Handelsblatt (vom 29. Mai 2008 [12])
  • Süddeutsche Zeitung (13. Juni 2008, S. 13, 14. Mai 2008, S. 29 und 28. Mai 2008)
  • Metalunvers (Spanien) (vom 2. Juni 2008 [13])
  • Industrie et Technologies (Frankreich) [14]
  • Ny Teknik (Schweden) (vom 4. Juni 2008 [15]], 11. Juni 2008 [15] und vom 12. Juni 2008 [15])

Einzelnachweise

  1. Nilsson, K.; Johansson, R.; Robertsson, A.; Bischoff, R.; Brogårdh, T.; Hägele, M.: Productive robots and the SMErobot™ project. Third Swedish Workshop on Autonomous Robotics Stockholm, September 1-2, 2005.
  2. Press Release Final Workshop, [1]
  3. Final Workshop Exhibits, [2]
  4. SMErobot Automatica 2008 project flyer, [3]
  5. Armbruster, Heidi; Kirner, Eva; Kinkel, Stefen: Neue Kundengruppen für Industrieroboter - Wo liegen unausgeschöpfte Anwendungspotenziale für Roboter im deutschen Verarbeitenden Gewerbe?. In: Mitteilungen aus der Produktionserhebung. Nr. 38, März 2006, Karlsruhe, Fraunhofer ISI
  6. Bierfreund, B.: Entlernen und Neulernen: Herausforderungen bei der Entwicklung einer neuen Generation von Industrierobotern für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU). In: Zeitschrift ARBEIT2008
  7. Haddadin, S.; Albu-Schaeffer, A.; Hirzinger, G.: Safe Physical Human-Robot Interaction: Measurements, Analysis and New Insights. In: Proceedings of the 13th International Symposium of Robotics Research (ISRR2007)Hiroshima, Japan, November 26-29, 2007
  8. Naumann. M., Wegener K., Schraft, R. D.: Control Architecture for Robot Cells to Enable Plug and Produce. In: Proceedings of the 2007 IEEE International Conference on Robotics and Automation, ICRA 07, page 287-292, Rom, April 2007
  9. [4]
  10. [5]
  11. [6]
  12. [7]
  13. [8]
  14. [9]
  15. a b c [http://www.nyteknik.se/special/automation/article365402.ece?stjarna=1

Weblinks


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