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Ein Strategie-Rollenspiel (auch Taktik-Rollenspiel, abgekürzt mit SRPG für Strategic Role Playing Game, bzw TRPG für Tactical Role Playing Game; in Japan auch Simulation Role Playing Game) ist ein Subgenre der Computer-Rollenspiele, bei dem der Aspekt der umfangreichen, auf taktischen Entscheidungen des Spielers basierenden Kämpfe, besonders betont wird. Entstanden ist dieses Genre hauptsächlich in Japan und war lange Zeit ein typisches Merkmal östlicher Rollenspiele.
In solchen Spielen übernimmt der Spieler, der auch hier häufig durch einen eigenen Avatar repräsentiert wird, oftmals eine immer größer werdende Gruppe verschiedener Figuren. Diese Charaktere treten aber im normalen Spielverlauf kaum, oder nur im Rahmen von kurzen Zwischensequenzen, auf. In den Kämpfen jedoch, die im Vergleich zu klassischen Rollenspielen sehr lang und umfangreich sind, treten (teilweise nach einer Auswahl) alle Figuren auf. Die Kämpfe sind dabei rundenbasiert und finden oftmals auf den Spielumgebungen statt, in denen man sich bereits befindet. Im Vergleich zu klassischen Rollenspielen sind die Teilnehmerzahlen an solchen Kämpfen recht hoch, und sie nehmen zudem einen sehr hohen Stellenwert im Spiel selbst ein. Erzählt wird die sehr lineare Handlung des Spiels in den Zwischensequenzen zwischen den Kämpfen, wo oft sehr einfache Entscheidungen über das weitere Vorgehen zu treffen sind.
Auch Strategie-Rollenspiele werden häufig mit Multiplayerszenarien versehen, wobei im Gegensatz zu Action-Rollenspielen der rundenbasierte Modus andere Spielweisen, wie zum Beispiel Play by E-Mail oder Splitscreen-Kooperation, möglich sind.
Hauptmerkmale
Das Hauptmerkmal bei einem Strategierollenspiel ist der strategische Kampf. Der Spieler steuert während des Spiels oft eine einzelne Figur, seinen Avatar, durch eine isometrische oder Top-Down Umgebung und löst dabei durch seine Handlungen Schlüsselereignisse aus, die einen Kampf einleiten.
Die Kampfumgebung ist nicht selten die Umgebung, in der sich der Spieler gerade befindet, und wird natürlich durch eine vorgegebene Kartengröße abgegrenzt. Üblich ist eine Unterteilung des Kampffeldes in Raster, wobei Viereckraster und Sechseckraster die am häufigsten verwendeten sind. Zudem existieren im Normalfall Höhenstufen, was zusätzliche taktische Entscheidungen möglich macht. Je nach Spiel hat der Spieler selbst Einfluss darauf, wo und wie er seine Figuren aufstellt und einsetzt. Die Bewegung und der Kampf erfolgt dann individuell, jede Figur wird einzeln vom Spieler bewegt, computergeführte Figuren gibt es häufig als NSC, oder um die Spieler die Handhabung sehr großer Szenarien zu erleichtern. Die Zielvorgaben eines Kampfes können variieren, von reinen Besiege alle Gegner über Schütze diese Figur, Überlebe X Runden oder Nimm Gebäude soundso ein.
Die Charakterentwicklung ist dabei oft automatisch, mit nur leichtem Einfluss seitens des Spielers, der oft nur die Wahl von Entwicklungsstufen oder die Verteilung einzelner Attribute vornehmen kann. Die Ausrüstung ist oft deutlich spärlicher als bei einem normalen Rollenspiel, und die Handhabung schwieriger. Bei Spielen, bei denen der strategische Anteil sehr hoch ist, kann der Ausrüstungsaspekt aber auch im Vordergrund stehen.
Moderne Computer-Strategiespiele haben inzwischen oftmals auch einen höheren Anteil an Rollenspielelementen, vor allem im Bereich der Charakterentwicklung der Ausrüstung, so dass auch hier die Grenzen der Genre verschwimmen. Spiele wie Spellforce oder Knightshift sind sozusagen Hybride aus klassischen Strategiespielen mit Rollenspielelementen.
Beispiele
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