SYRIZA

SYRIZA
Alexis Tsipras, Vorsitzender der SYRIZA
Wahlplakat der SYRIZA 2007: „Vereint und links machen wir das Unmögliche möglich“

Die Koalition der Radikalen Linken (griechisch Συνασπισμός της Ριζοσπαστικής Αριστεράς Synaspismós Rizospastikī́s Aristerás, abgekürzt SYRIZA) ist ein Wahlbündnis linker Parteien in Griechenland.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die SYRIZA bildete sich vor den Parlamentswahlen 2004 als Bündnis aus neun linken Parteien und Organisationen. Unter ihnen ist die politische Partei Synaspismos die größte.

Bei den Parlamentswahlen 2004 errang SYRIZA 3,26 % der Wählerstimmen und sechs Mandate. Das Bündnis zerfiel danach jedoch weitgehend, da es vom Synaspismos dominiert wurde.

2007 wurde SYRIZA wieder belebt. Alekos Alavanos wurde zum neuen Präsidenten gewählt und führte einen Linksschwenk durch. Ihm folgte im Februar 2008 Alexis Tsipras. Die parteiähnliche Gruppierung profilierte sich als kämpferische Opposition gegen die Regierungspartei Nea Dimokratia und durch ein sozialistisches Vokabular. Weitere Gruppierungen schlossen sich der SYRIZA an.

Bei den Parlamentswahlen 2007 erreichte SYRIZA ein Wahlergebnis von 5,04 % der Stimmen und 14 Sitze in der Vouli.

Bei den Parlamentswahlen 2009 ging der Stimmanteil auf 4,6 % zurück; damit erhielt SYRIZA 13 Sitze.

Ein nicht ausdiskutiertes Streitthema innerhalb des Bündnisses ist die Frage, ob bei entsprechenden Mehrheitsverhältnissen eine Koalition mit der größeren, aber weniger radikalen sozialdemokratischen PASOK in Betracht kommt.

Zusammensetzung

Neben dem Synaspismos gehören dem Bündnis Gruppen, die aus der Kommunistischen Partei KKE, der PASOK und aus den Grünen entstanden sind und kleine Organisationen mit einem trotzkistischen Anspruch sowie Maoisten an. Im Einzelnen arbeiten in der SYRIZA mit:

  • die Koalition der Linken, der Bewegungen und der Ökologie (griechisch Συνασπισμός της Αριστεράς των κινημάτων και της Οικολογίας, Synaspismós tis aristerás ton kinimáton ke tis ikologías), meist Synaspismos oder kurz ΣΥΝ oder SYN
  • die eurokommunistische Erneuernde Kommunistische und Ökologische Linke (Ανανεωτική Κομμουνιστική Οικολογική Αριστερά Ananeotiki Kommounistiki kai Oikologiki Aristera AKOA),
  • die trotzkistische Internationalistische Werktätige Linke (Διεθνιστική Εργατική Αριστερά ΔΕΑ, Diethnistiki Ergatiki Aristera DEA)
  • die trotzkistische Bewegung (Ξεκίνημα, Xekinima)
  • die aus einer Abspaltung der KKE entstandene Bewegung für die vereinte Aktion der Linken (Κίνηση για την Ενότητα Δράσης της Αριστεράς, Kinisi gia tin Enotita Drasis tis Aristeras, ΚΕΔΑ, KEDA
  • die sozialistische Demokratische Soziale Bewegung DIKKI (Δημοκρατικό Κοινωνικό Κίνημα ΔΗΚΚΙ, Dimokratiko Kinoniko Kinima)
  • die maoistische Kommunistische Organisation Griechenlands (Κομμουνιστική Οργάνωση Ελλάδας, Kommounistiki Organosi Elladas) KOE
  • die trotzkistische Gruppe Rot (Κόκκινο, Kokkino)
  • die eher der linken Mitte zuzurechnende Volksunion Überparteilicher Sozialer Gruppen (Λαϊκές Ενώσεις Υπερκομματικών Κοινωνικών Ομάδων, Laikes Enosis Yperkommatikon Omadon), LEFKO
  • die Ökologische Intervention (Οικολογική Παρέμβαση, Ikologiki Paremvasi)
  • die Wählervereinigung Aktive Bürger (Πολίτες Ενεργοί, Polites Energi) um Manolis Glezos.

Dazu kommen einige bekannte linke Einzelpersonen.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Coalition of Radical Left (SYRIZA) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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