- Saar-Franken
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Der Franken oder Franc war vom 20. November 1947 bis 5. Juli 1959 die offizielle Währung des Saarlandes. Er war dem französischen Franc gleichwertig.
Geschichte
Am 16. Juni 1947 wurde im Saargebiet als Nachfolgewährung der Reichsmark zunächst die Saar-Mark eingeführt. Am 15. November 1947 wurde die französische Regierung gesetzlich ermächtigt, im Zuge der von ihr gewollten engeren Anlehnung an die eigene Wirtschaft die französische Währung im Saarland einzuführen. Die kurzlebige Saar-Mark wurde im Umtauschverhältnis 20:1 vom Saar-Franken abgelöst. Eingeführt am 20. November 1947 wurde der Saar-Franken ab dem 15. Januar 1948 alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel im Saarland. Bis zur Prägung eigener Münzen im Jahre 1954 zirkulierte ausschließlich französisches Bargeld.
Infolge der Saarabstimmung wurde das Saarland am 1. Januar 1957 als zehntes Bundesland politisch in die Bundesrepublik Deutschland eingegliedert. Die wirtschaftliche Eingliederung fand am 6. Juli 1959, dem sogenannten „Tag X“, statt. An diesem Tag löste die Deutsche Mark den Franken als Währung ab.
Der letzte Tauschkurs betrug 100 Franken = 0,8507 DM oder umgerechnet 1 DM ≈ 117,55 Franken.
Münzen
Die Münzen entsprachen in Gewicht, Material und Größe den zur selben Zeit geprägten Münzen des französischen Francs und unterschieden sich von diesen lediglich durch das Motiv. Die Münzen zu 10, 20 und 50 Franken (mit Prägejahr 1954) zeigten ein Bergwerk und das saarländische Wappen. Auf der 100-Franken-Münze (Prägejahr 1955) war das von einem Kranz umrahmte Wappen zu sehen. Banknoten wurden keine eigenen herausgegeben; es zirkulierten die französischen.
Weblinks
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