Saar-Verlag

Saar-Verlag

Der Saar-Verlag wurde von Matthias Lackas und Johannes Hoffmann ins Leben gerufen. Die französische Zone lizenzierte den Verlag am 21. Februar 1946, die offizielle Gründung erfolgte jedoch erst am 21. April 1947. Lackas nahm die Position des Geschäftsführers ein und teilte sich diesen Posten mit einem zweiten Geschäftsführer, Dr. Vogt. Als Vertreter des Geschäftsführers notiert die Verlagskartei des Börsenvereins Johannes Flicek. Zum Verlagslektor machte man Heinz Dieckmann.

Das Programm des Saar-Verlags trug anfänglich vor allem die Handschrift Hans Bangers. Doré Ogrizek, der Besitzer des Odé-Verlags in Paris, hatte während des Kriegs mit der Zentrale der Frontbuchhandlungen zusammengearbeitet, und war hierüber mit deren Leiter Banger in Kontakt gekommen. Der Frankreich-Band, der aus dieser Kooperation resultierte, erschien im Saar-Verlag in der Reihe "Die Bunte Welt" neben weiteren Bänden, zu Ländern der Welt. Arthur-Heinz Lehmann der während des Kriegs im Verlag der Zentrale der Frontbuchhandlungen in Brüssel verlegt worden war erschien im Saar-Verlag wieder.

Mit Alfred Mungenast, Heinz Dieckmann, Johannes Kirschweng, Carl Conrath und Gustav Regler gewann das Unternehmen daneben eine spezifisch saarländische Perspektive.

Lackas und Banger schieden früh aus dem Unternehmen. Banger stieg in die Schiller-Buchhandlung im Marbach ein. Lackas musste das Unternehmen 1949 infolge der chaotischen finanziellen Praktiken verlassen, die unter ihm gediehen.

Der Saar-Verlag wurde in den West-Ost-Verlag überführt, der wiederum 1960 im Universitas Buchverlag, Saarbrücken aufging.

Literatur

  • Hans-Eugen Bühler/ Olaf Simons, Die blendenden Geschäfte des Matthias Lackas. Korruptionsermittlungen in der Verlagswelt des Dritten Reichs (Köln: Pierre Marteau, 2004), ISBN 3-00-013343-7.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Saar at the 1952 Summer Olympics — Saar at the Olympic Games Flag of the Saar protectorate – Flag bearers …   Wikipedia

  • Saar — Saarschleife oberhalb von MettlachVorlage:Infobox Fluss/KARTE fehlt …   Deutsch Wikipedia

  • Saar-Wanderweg — Der Saar Wanderweg führt über 225 km von der Quelle der Saar am Donon zur Mündung der Saar in die Mosel bei Konz. Der Weg ist mit einem blauen Andreaskreuz auf weißem Grund ausgeschildert. Verlauf Der Wanderweg beginnt am Donon in den Vogesen und …   Deutsch Wikipedia

  • Saar-Blies-Weg — Der Saar Blies Weg ist ein 66 km langer Wanderweg im Saarland und führt von Saarbrücken nach Nohfelden. Der Weg ist mit einem Gelben Kreuz auf weißem Grund markiert. Verlauf des Weges Der Saar Blies Weg beginnt in Saarbrücken am Wohngebiet „Am… …   Deutsch Wikipedia

  • Saar (1934) — U Boot Begleitschiff Saar 1936 mit U 10, U 11, U 8 und U 9 Der Flottentender Saar war der erste U Boot Tender der Reichsmarine bzw. Kriegsmarine. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Saar-Westrich-Weg — Der Saar Westrich Weg des Saarwaldvereins führt von der Gemeinde Kirkel in die pfälzische Gemeinde Rammelsbach. Der Weg ist mit zwei senkrechten Balken gekennzeichnet, wobei der linke Balken grün und der rechte weiß ist. Verlauf Der Weg beginnt… …   Deutsch Wikipedia

  • St. Johann an der Saar — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Onlinerland Saar — ist eine Internetqualifizierungsinitiative im Saarland. Seit ihrer Gründung im Jahre 2005 von dem MedienNetzwerk SaarLorLux e.V. (MNS) und der Landesmedienanstalt Saarland (LMS) verfolgt sie das Ziel, den Saarländerinnen und Saarländern den… …   Deutsch Wikipedia

  • Ferdinand von Saar — Ferdinand Ludwig Adam von Saar (* 30. September 1833 in Wien; † 24. Juli 1906 in Wien Döbling) war ein österreichischer Schriftsteller, Dramatiker und Lyriker …   Deutsch Wikipedia

  • Dillingen/ Saar — Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) versehen. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”