- Saavedra (Schach)
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Eine der berühmtesten Schachstudien ist bekannt als Saavedra-Studie, weil ein gewisser Fernando Saavedra erstmals die richtige Lösung zur Stellung von Georges-Emile Barbier gefunden hat. Barbier veröffentlichte die Stellung nach dem ersten Halbzug mit der Forderung, dass Schwarz am Zug Remis halte; Saavedra zeigte aber, wie Weiß gewinnt. In The Brooklyn Daily Eagle vom 1. Juni 1902 fügte Emanuel Lasker den ersten Halbzug ein.
Schwarz kann die Umwandlung des Bauern nur verhindern, indem er ununterbrochen Schach bietet:
Georges Emile Barbier und
Fernando Saavedra
Glasgow Weekly Citizen, 1895a b c d e f g h 8 8 7 7 6 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 a b c d e f g h Weiß zieht und gewinnt - 1. c6-c7 Td5-d6+
Nun kann der weiße König wegen der Fesselung Td7 die 7. Reihe nicht betreten, die c-Linie auch nicht, wegen Td1! 2.c8D nebst Spieß mittels Tc1+. Um auf Gewinn zu spielen, bedient sich Weiß des Potter-Manövers:
- 2. Kb6-b5 Td6-d5+
- 3. Kb5-b4 Td5-d4+
- 4. Kb4-b3 Td4-d3+
- 5. Kb3-c2
Jetzt kann Schwarz kein Schach mehr bieten, ohne den Turm zu verlieren. Aber er hat noch eine Ausrede:
- 5. ... Td3-d4!
Es droht Tc4+, und auf 6. c8D Tc4+ 7. Dxc4 ist Schwarz patt! 6. Kb3 Td3+ oder 6. Kc3 Td1! 7. Kc2 Td4 führen zur Stellungswiederholung. Das war die von Barbier beabsichtigte Lösung. Jedoch fand Saavedra einen Gewinnweg:
- 6. c7-c8T!!
Weiß führt eine Unterverwandlung in einen Turm aus und droht Matt auf a8. Da 6. ... Td4-c4+ 7. Tc8xc4 nicht patt ist, hilft gegen die Mattdrohung nur mehr
- 6. ... Td4-a4
- 7. Kc2-b3!
wonach der Doppelangriff Kxa4: und Tc1# unparierbar ist - Weiß gewinnt.
Neben der berühmten Endspielstudie mit dem Réti-Manöver ist dies wohl eine der berühmtesten Schachkompositionen überhaupt.Weblinks
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