- Sagunt
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Gemeinde Sagunt Wappen Karte von Spanien Basisdaten Autonome Gemeinschaft: Valencia Provinz: Valencia Koordinaten 39° 41′ N, 0° 17′ W39.680138-0.27827949Koordinaten: 39° 41′ N, 0° 17′ W Höhe: 49 msnm Fläche: 132 km² Einwohner: 66.259 (1. Jan. 2010)[1] Bevölkerungsdichte: 501,96 Einw./km² Postleitzahl: 46500, 46520, 46529 Gemeindenummer (INE): 46220 Verwaltung Webpräsenz der Gemeinde Lage der Gemeinde Sagunt (amtlicher Name auf Katalanisch und Spanisch Sagunto; lateinisch Saguntum, phönizisch Zakantha) ist eine alte Stadt im fruchtbaren Distrikt Camp de Morvedre in der Provinz Valencia im östlichen Spanien, ein hügeliger Ort, 35 Kilometer nördlich von Valencia, nahe an der Küste des Mittelmeers. Die Gemeinde Sagunt hatte 2004 24.896 Einwohner (zusammen mit Port de Sagunt 64.029 Einwohner).
Seine keltiberischen Siedler ummauerten ihren Ort im 5. Jahrhundert v. Chr.; eine Anzahl von zyklopischen Kalksteinscheiben vom früheren Tempel der Diana hat an der Kirche Santa Maria überdauert, die Siedlung ist jedoch viel älter. Der Ort trieb Handel mit griechischen und phönizischen Küstenkolonien und prägte unter deren Einfluss auch eigene Münzen. Um 219 v. Chr. war Sagunt eine große und prosperierende Stadt, die sich mit den griechischen Kolonisten und Rom gegen Karthago verbündete und Hannibals ersten Angriff, den Beginn des Zweiten Punischen Kriegs, auf sich zog. Nach dem im Vorfeld des Krieges zwischen Rom und Karthago geschlossenen Vertrag zur Aufteilung der Interessensphären (Ebro-Vertrag) fiel Sagunt in die karthagische Interessensphäre und die Karthager glaubten somit, das Recht zu haben, Sagunt zu erobern. Ihr monatelanger Widerstand, über den Livius berichtet, ist der eine kurze Strahl historischen Ruhms der Stadt. 219 v. Chr. eroberte Hannibal die Stadt und zog nach Italien weiter. Über den Fall von Sagunt handelnde lateinische Texte sind sehr häufig.
Hispanien wurde nicht sanft befriedet und romanisiert, wie die iberische Karriere des Sertorius zeigt. Sagunt prägte Münzen unter seiner Herrschaft und fuhr damit fort, als es im Rang eines municipium von den Römern wiederaufgebaut war und einer neuen Blüte entgegen ging. Dieser Reichtum hielt die meiste Zeit des Römischen Reichs über und ist durch Inschriften und Ruinen (zum Beispiel ein Theater, das von Napoleons I. Marschall Suchet zerstört wurde, der gleiches auch beim römischen Herkulesturm machte). Mit den arianischen Westgotenkönigen erhielt Sagunt seinen Stadtheiligen, einen Bischof namens Sacerdos ("Priester"), der friedlich und aus natürlichen Gründen um 560 starb. Im frühen 8. Jahrhundert entfaltete die Stadt als Teil des Kalifats von Córdoba eine neue Pracht mit Bädern, Palästen, Moscheen und Schulen für ihre kosmopolitische Bevölkerung. Die Stadt wurde auf Katalanisch Molvedre, auf Spanisch Morviedro genannt, beides nach dem Lateinischen muri veteres, alte Mauern. Sagunts Abstieg begann mit dem Aufstieg von Valencia. 1098 wurde sie kurz von El Cid besetzt, die endgültige Rückeroberung musste aber bis 1238 warten, bis zu König Jakob I. von Aragón.
Sagunt wurde in Kriegen stark beschädigt, hat aber dennoch viel aus der Gotik Valencias bewahrt. Im späten 19. Jahrhundert wuchs hier die Stahlindustrie in der modernen Stadt, die sich nun über die Küstenebene unterhalb der malerischen Wälle ihrer Zitadelle erstreckt, den muri veteres, die ein römisches Forum und das wiederaufgebaute Theater, maurische und mittelalterliche Überreste umfassen, und ein nationales Monument darstellen. Das Theater von Sagunt wurde 1896 das erste offizielle Nationaldenkmal Spaniens.
Weblinks
Commons: Sagunt – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- offizielle Webseite (Katalanisch und Spanisch)
- Sagunt, eine virtuelle Reise
Quellen
- ↑ Population Figures referring to 01/01/2010. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística.
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