Sail-les-Bains

Sail-les-Bains
Region	Rhône-Alpes
Département	Loire
Arrondissement	Roanne
Kanton	La Pacaudière
Koordinaten	46° 14′ N, 3° 51′ O46.2383333333333.8455555555556300Koordinaten: 46° 14′ N, 3° 51′ O
Höhe	300 m (279–421 m)
Fläche	21,11 km²
Einwohner	217 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte	10 Einw./km²
Postleitzahl	42310
INSEE-Code	42194

Sail-les-Bains ist eine französische Gemeinde mit 217 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) im Département Loire in der Region Rhône-Alpes. Sie gehört zum Gemeindeverband Communauté de Communes du pays de la Pacaudière.

Geografie

Sail-les-Bains liegt am Nordwestrand der Region Rhône-Alpes, 16 Kilometer westlich von Marcigny. Der Fluss Urbise fließt durch die Gemeinde.^[1]

Geschichte

Der Teil Sail des Namens Sail-les-Bains ist abgeleitet vom lateinischen Wort salius (springen). Salientes bedeutet „Springbrunnen“, aqua saliens bedeutet „sprudelndes Wasser“. Somit waren die Heilquellen von Sail-les-Bains schon in gallo-römischer Zeit bekannt.^[2] Der Zusatz les-Bains stammt aus späterer Zeit, es ist französisch und bedeutet „die Bäder“.

1793 wurde Sail-les-Bains im Zuge der Französischen Revolution (1789-1799) offiziell als „Gemeinde“ anerkannt. Damals hieß es nur Sail. 1801 erhielt die Gemeinde das Recht auf kommunale Selbstverwaltung und beide Namen wurden verwendet, sowohl Sail als auch Sail-Les-Bains.^[3]

Im 19. Jahrhundert war der Kurort ähnlich bekannt wie Vichy, heute hat er an Bedeutung verloren.

Einwohnerentwicklung

Jahr	1793	1800	1846	1886	1936	1946	1962	1975	1982	1990	1999	2006
Einwohner	860	547	666	713	465	561	373	307	316	264	222	221

Die meisten Einwohner hatte die Gemeinde 1793. Bis 1800 nahm die Einwohnerzahl drastisch ab, erholte sich bis 1886 und nahm seitdem fast kontinuierlich ab.^[3]

Sehenswürdigkeiten

Die romanische Kirche von Sail-les-Bains stammt aus dem 12. Jahrhundert. Sie ist in das Zusatzverzeichnis der Monuments historiques (historische Denkmale) eingetragen. In der Kirche befindet sich ein Oblateneisen aus dem 15. Jahrhundert, das als Monument historique (MH) klassifiziert ist. 1928 wurden Fresken aus verkieselter Leimfarbe gefunden. Sie stammen aus dem 15. Jahrhundert, stellen musizierende Engel dar und sind als MH klassifiziert.^[4][5]

Wirtschaft

Ein bedeutender Erwerbszweig der Saillois ist die Zucht von Hausrindern. Weiden prägen das Bild der Landschaft.

In Sail-les-Bains wird ein Mineralwasser hoher Qualität abgefüllt.^[6] Den Abfüllungsbetrieb kann man besichtigen. Außerdem verkaufen Bauern vor Ort Fleisch- und Wurstwaren, Geflügel und Ziegenkäse.^[7]

Einzelnachweise

1. ↑ Sail-les-Bains auf annuaire-mairie.fr (französisch)
2. ↑ Hermann Grohler: Uber Ursprung Und Bedeutung Der Franzosischen Ortsnamen. BiblioBazaar, 2008, ISBN 9780559263187, S. 286 (in Google Books).
3. ↑ ^{a b} Sail-les-Bains auf cassini.ehess.fr (französisch)
4. ↑ Eglise à Sail-les-Bains (französisch)
5. ↑ Eglises Romanes en Brionnais (französisch)
6. ↑ L'eau minérale naturelle. Chambre Syndicale des Eaux Minérales, S. 13,20+42, abgerufen am 1. August 2009 (pdf, französisch). 
7. ↑ http://www.quid.fr/communes.html?mode=detail&id=35241&req=Sail-les-Bains&style=fiche Sail-les-Bains auf quid.fr (französisch), seit dem 25. März 2010 nicht mehr abrufbar.