- Saladinadler
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Der Adler Saladins (auch Arabischer Adler genannt) ist eine spezielle Form des Adlers in der Heraldik. Benannt wurde er nach dem kurdischen Sultan Saladin (1137–1193), der die Adlerform selbst nutzte.
Die meisten Saladinadler der arabischen Staaten unterscheiden sich lediglich durch den Brustschild und die arabische Schrift im grünen Feld unter dem Adler. Ansonsten ist er stets golden mit schwarzen Federn. Der Brustschild beinhaltet meistens die arabischen Farben rot-weiß-schwarz in gleichgroßen waagrechten Strichen. Im weißen Feld befinden sich in einigen Fällen grüne Sterne, deren Anzahl variiert. Ägypten führt seit 1984 keinen Stern mehr im Wappen. Einen Stern hatte die ehemalige Republik Nordjemen von 1962 bis 1965. Zwei führte die Vereinigte Arabische Republik mit Ägypten und Syrien von 1958 bis zur Trennung 1961. Syrien führte das Wappen noch bis 1963 und Ägypten sogar bis 1971 weiter. Der Irak hatte zwischen 1965 und 1992 drei Sterne im Brustschild, bevor stattdessen die Landesflagge eingefügt wurde.
Libyen besaß von 1969 bis 1972 ebenfalls keine Sterne im Schild, hatte aber einen anderen Text im Schriftband. Heute liegt dem Adler ein der Landesflagge entsprechend einfarbig grüner Schild auf. Auch Palästina bzw. die Palästinensische Autonomiebehörde benutzt einen Saladinadler als Emblem, dessen Schild mit dem vertikal stehenden Muster der Palästinenserflagge versehen ist.
Der Saladinadler im Wappen des Jemen hat ausgebreitete Flügel, was auf das letzte Wappen des Nordjemen zurückzuführen ist. Im Brustschild des Adlers der ehemaligen Volksrepublik Südjemen war ein roter Stern im blauen Feld über der arabischen Flagge zu erkennen.
Der Quraisch-Falke löste einige der oben genannten Saladinadler ab, etwa im Wappen von Kuwait.
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