Saldome

Saldome
Der Saldome mit Be- und Entladestation
Der Saldome hinter alter Saline
Der Saldome farbig

Der Saldome ist eine kuppelförmige Lagerhalle für Salz in Rheinfelden bei Möhlin im Schweizer Kanton Aargau. Der Bau ist mit einem Durchmesser von 93 Metern und einer Höhe von 31 Metern der grösste Kuppelbau der Schweiz. Entstanden ist der direkt am Ortseingang von Möhlin, beim Ortsteil Riburg, auf dem Gelände der Salinen Riburg der Schweizer Rheinsalinen gelegene Saldome ab April 2004; er wurde im August 2005 nach einjähriger Bauzeit in Betrieb genommen.

Die Halle hat mit 80'000 Tonnen Salz eine rund doppelt so hohe Kapazität wie eine normale Lagerhalle, verbrauchte durch ihre an die Kugelform angenäherte Bauart jedoch nur halb soviel an Baumaterialien (hauptsächlich 1'500 Kubikmeter unbehandeltes Holz, entsprechend etwa 400 Bäumen im Alter von etwa 80-100 Jahren). Zu etwa 60% wurde Weisstanne verwendet, zu 40% Fichte(alle aus nahegelegenen Forsten). Mit Inbetriebnahme können die Rheinsalinen in Riburg ihre zentrale Lagerkapazität auf etwa 150'000 Tonnen verdoppeln. Dies entspricht etwa dem anderthalbfachen eines durchschnittlichen Jahresbedarfs. Tausalz-Engpässe wie sie in den Wintern 1999, 2003 und 2005 vorkamen, soll es in Zukunft nicht mehr geben. Im Schnitt werden pro Jahr rund 100'000 Tonnen Tausalz benötigt.

Das Tragwerk besteht aus drei sich durchdringenden Bogensystemen, die eine Holznetzschale bilden. In deren 163 Knotenpunkten sind jeweils sechs Bogenteile aus Brettschichtholz in einem Zentralrohr verschraubt. Die Knoten sind wiederum mit etwa 400 Trägerbalken untereinander verbunden. Diese Konstruktion wurde vom Holztechnologieunternehmen Häring aus dem nahegelegenen Pratteln entworfen. [1]

Die Schweizer Rheinsalinen gehören den Kantonen, dem Fürstentum Liechtenstein, sowie der deutschen Südsalz GmbH in München. Die Rheinsalinen beschäftigen in der Nordwestschweiz rund 150 Arbeitnehmer.

Am 6. Juni 2011 wurde mit dem Bau dem Saldome2 begonnen. Dieser weist eine noch grössere Kuppel mit einem Durchmesser von 120 Metern und einer Höhe von 32,5 Metern auf. Er wird eine Kapazität von deutlich über 100'000 Tonnen Salz aufweisen und voraussichtlich im Frühjahr 2012 in Betrieb geht.

Der Saldome2 wird auch ökologischen Kriterien gerecht: Die Weisstannen und Fichten für das Tragwerk stammen zu einem guten Teil aus dem nahen Rheinfelder Forst und werden in einem Schweizer Holzbauunternehmen unbehandelt zur imposanten Tragkonstruktion aus verleimten Bogenbalken verarbeitet. Die salzhaltige Luft wird das Holz konservieren.Rund 1’300 Kubikmeter Holz werden für den futuristisch anmutenden Kuppelbau benötigt. Das entspricht ungefähr 500 stattlichen Bäumen, die alle zwischen 80 bis 100 Jahre erreicht haben.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.haring.ch/var/files/haring_live/pdf/haering_live_2004_2.pdf


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