- Salginatobelbrücke
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Salginatobelbrücke Salginatobelbrücke von Südwest Nutzung Strassenbrücke Querung von Salgina Ort Schiers, Schuders Konstruktion Bogenbrücke aus Stahlbeton Gesamtlänge 132,3 Meter Breite 3,80 Meter Längste Stützweite 90 Meter Konstruktionshöhe 13 Meter Höhe 93 Meter Baubeginn 1929 Freigabe 1930 Planer Robert Maillart Höhe über dem Meeresspiegel 873 m ü. M. Die Salginatobelbrücke ist eine Strassenbrücke aus Stahlbeton im Kanton Graubünden in der Schweiz zwischen Schiers und dem 1'250 Meter hoch gelegenen Schuders. Tragwerksplaner der Brücke war der aus Bern stammende Robert Maillart.
Sie wurde 1930 fertiggestellt und überquert das Tobel der Salgina mit einer Spannweite von 90 Meter. Die lichte Höhe über dem Talgrund beträgt 93 Meter, die Gesamtlänge der Brücke 132,3 Meter. Die Brücke ist eine Bogenbrücke mit dem statischen Prinzip des Dreigelenkbogens und oben liegender Fahrbahn. Die 3,5 Meter breite Fahrbahnplatte hat einen Plattenbalkenquerschnitt, der alle 6,0 Meter auf 2,6 Meter breiten Querscheiben aufgeständert ist. In Bogenmitte verschmilzt die Fahrbahnplatte auf eine Länge von 54 Meter mit der Bogenplatte zu einem Hohlkasten, der in Brückenmitte 1 Meter hoch ist. Die im Scheitel 20 Zentimeter dicke Bogenplatte ist unten 6 Meter breit, oben nur noch 3,8 Meter.
Die Salginatobelbrücke gilt als technische und architektonische Meisterleistung der Ingenieurkunst und wird heute an den technischen Hochschulen der ganzen Welt als Lehrobjekt gezeigt. Sie ist ein hervorragendes Beispiel für eine wirtschaftliche und gleichzeitig architektonisch elegante Lösung.
Der Entwurf der Brücke ging 1928 aus einem Architekturwettbewerb hervor. Maillart gewann diesen Wettbewerb, da er den preiswertesten unter 19 eingegangenen Entwürfen bot. Vor dem Bau der Strasse gab es nur einen Saumpfad, der zu Fuss benutzbar war. Die Brücke wurde von August 1929 bis August 1930 mit Hilfe eines Lehrgerüsts (von Zimmermann Richard Coray, der schon die Gerüste des Wiesener Viaduktes, des Langwieser Viaduktes und des Gründjitobel-Viaduktes erstellt hatte) gebaut. Die Gesamtkosten der Brücke betrugen 190'000 Franken, wovon allein 45'000 auf das Lehrgerüst entfielen.
1991 wurde die Brücke von der American Society of Civil Engineers (ASCE) zum „World Monument“ ernannt („International historic civil engineering landmark“). 1997/1998 wurde die Brüstung erneuert.
Literatur
- Andreas Kessler (Hrsg.): Vom Holzsteg zum Weltmonument. Die Geschichte der Salginatobelbrücke. Internationales Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst. Verlag Buchdruckerei Schiers, Schiers 1996.
- Max Bill: Robert Maillart. Artemis, Zürich 1949.
- Peter Marti, Emil Honegger; Gesellschaft für Ingenieurbaukunst (Hrsg.): Robert Maillart – Betonvirtuose. 3. Auflage. vdf Hochschulverlag AG (ETH Zürich), Zürich 2007, ISBN 978-3-7281-3104-1.
- Broschüre Welt Monument Salginatobel Brücke. herausgegeben vom Verein Salginatobelbrücke Schiers
Weblinks
Commons: Salginatobelbrücke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Die Salginatobelbrücke
- Themenweg Salginatobelbrücke auf www.praettigau.info
- Salginatobelbrücke. In: Structurae.
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- Erbaut in den 1930er Jahren
- Kulturgut von nationaler Bedeutung im Kanton Graubünden
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