- Saline zu Sülze
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Die Saline in Sülze war ein Werk zur Salzgewinnung und wurde seit dem Hochmittelalter bis zum Jahre 1862 betrieben. Sie bestimmte wesentlich die Geschichte des Dorfes Sülze und der umliegenden Heidedörfer.
Geschichte
Urkundlich wurde die Saline in Sülze 1381 erstmals erwähnt. Seit dieser Zeit wurde in Sülze Sole gefördert und daraus Salz gewonnen. Maßgeblich gefördert wurde die Erschließung der Sülzer Sole durch die Herzöge des Fürstentums Lüneburg, die hiermit ein Gegengewicht zur Stadt Lüneburg aufbauen wollten. Lüneburg war es aufgrund des Salzhandels gelungen eine weitgehende Unabhängigkeit gegenüber dem Landesherren zu erreichen. Betrachtet man jedoch die gewonnen Mengen, wird die Überlegenheit der Lüneburger Saline deutlich. Während in der Hansestadt durchschnittlich 110.000 t jährlich gefördert wurden, waren es in Sülze gerade einmal 4000 t. Hinzu kam, dass der Salzgehalt der Sole, der in Lüneburg bis zu 25 % betrug, in Sülze durchschnittlich nur 5 % erreichte und dadurch ein wirtschaftliches Arbeiten kaum möglich war.
Die Rechte zum Salzabbau lagen bei den Lüneburger Herzögen, wurden jedoch von diesen an die Besitzer der Siedepfannen verpachtet.
Im Laufe der Jahrhunderte mussten die Siedestellen mehrfach wegen Brennstoffmangel in die umliegenden Dörfer verlegt werden. Sämtliche unmittelbar an Sülze angrenzenden Torfgebiete waren bereits abgebaut, ein produktives Wirtschaften vor Ort war nicht mehr möglich. Im 17. Jahrhundert wurden die Siedestellen so in das Bornriethmoor verlegt. In der Zeit von 1719 bis 1725 verlegte man diese dann in das im „Scheuer Bruch“ neu entstehende Dorf Altensalzkoth. Dazu wurde die bestehende Röhrenleitung ab Lindhorst an der Örtze entlang, ostwärts an Eversen vorbei, zu den Salzkaten in Altensaltzkoth verlegt. Da die Sole jetzt aber über weite Strecken geleitet werden musste, entstanden nun neue Probleme. Am „Zuckenberg“ wurde die Sole durch eine wasserbetriebene Pumpe („Zucke“) 5 m hoch gepumpt, um das erforderliche natürliche Gefälle zu erreichen. Durch undichte Stellen in den Rohren und durch regelmäßige Verstopfungen derselben, war auch hier ein produktives Wirtschaften bald nicht mehr möglich. Dies führte schließlich zu einer Rückverlegung der Siedestellen nach Sülze. Dem weiterhin bestehenden Brennstoffmangel versuchte man durch ein verbessertes Transportsystem zu begegnen. Der Torf aus den umliegenden Mooren wurde jetzt nach Sülze gebracht.
Literatur
- August Theiss - Die Geschichte der Saline zu Sülze 1979
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