Salvatorkirche (Gera)

Salvatorkirche (Gera)
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Salvatorkirche (2009)

Die Salvatorkirche ist eine evangelische Kirche auf dem Nicolaiberg im Stadtzentrum von Gera.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Auf dem Nicolaiberg standen ursprünglich eine dem heiligen Nikolaus geweihte Kapelle und ein Termineihaus (Unterkunftshaus für Bettelmönche). Die Kapelle, nach der der Berg bereits 1333 als „zcu Gera uf sente Nycolaus berge“ bezeichnet wird, brannte beim Stadtbrand von 1686 ab. 1717 wurden die Ruinen abgerissen, um der neuen Kirche Platz zu machen.

Die Barockkirche selbst wurde in den Jahren 1717 bis 1720 nach Plänen des kursächsischen Landesbaumeisters David Schatz erbaut, der Turm jedoch – nachdem man mit einer eigens eingerichteten Turmbaulotterie zu den erforderlichen Mitteln gekommen war – erst in den Jahren 1775 bis 1778 nach Plänen von Gerardo Hofmann. Nur zwei Jahre später wurde die Kirche beim Geraer Stadtbrand 1780 zerstört. Im Gegensatz zur zweiten damaligen Geraer Kirche, der Johanniskirche, wurde die Salvatorkirche in den Jahren 1781 bis 1783 wieder aufgebaut und ist daher seitdem die einzige Kirche in Geras historischer Altstadt. Bis zur Errichtung der neuen Johanniskirche (1885 geweiht) war sie die alleinige Pfarrkirche Geras, außerdem wurden hier – weil die alte Johanniskirchgruft, die traditionelle Grablege der Geraer Reußen, nach dem Stadtbrand nicht mehr nutzbar war – 1802 der letzte Herr von Reuß-Gera, Heinrich XXX., und 1829 seine Gemahlin Luise Christiane von Pfalz-Birkenfeld beigesetzt.

Salvatorkirche (2004)
Ansicht vom Rathausturm aus

Im Jahr 1898 brach man die unterhalb der Kirche gelegenen Häuser ab und legte an ihrer Stelle die heutige repräsentative Freitreppe an. 1903 wurde das Kircheninnere unter der Leitung von Stadtbaurat Adolf Marsch im Sinne des Jugendstils umgestaltet.

Nach den Renovierungsarbeiten an der Westfassade der Salvatorkirche (2006) werden die Arbeiten seit Herbst 2007 am Turm fortgesetzt.

Orgel

Die Salvatorkirche verfügt über eine zweimanualige pneumatische Röver-Orgel, welche in den Jahren 1903-1905 erbaut wurde.

Disposition

I Manual C–f3
Principal 8′
Bordun 16′
Gambe 8′
Hohlflöte 8′
Gemshorn 8′
Dolce 8′
Zartgedackt 8′
Gemshorn 8′
Octave 4′
Rohrflöte 4′
Gambette 4′
Quinte 22/3
Oktave 2′
Cornett
Mixtur
Trompete 8′
II Manual
(schwellbar)
C–f3
Geigenprincipal 8′
Gedackt 16′
Salicional 8′
Offenflöte 8′
Fernflöte 8′
Aeoline 8′
Voix cellest 8′
Flaute amabile 4′
Viola 4′
Waldflöte 2′
Oboe 8′
Mixtur
Pedal C–d1
Principal 16′
Violon 16′
Subbass 16′
Gedacktbass 16′
Oktavbass 8′
Cello 8′
Flötenbass 8′
Octave 4′
Posaune 16′
  • Koppeln:
  • Spielhilfen: Walze, Handregister, eine Freie Kombination, fünf Lautstärkefesteinstellungen (p, mf, f, ff, tutti), Zungen ab, Generalkoppel.

Literatur

  • Siegfried Mues/Klaus Brodale: Stadtführer Gera. Gondrom Verlag, Bindlach 1995, ISBN 3811208217

Weblinks

 Commons: Salvatorkirche (Gera) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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