Samango

Samango
Diademmeerkatze
Systematik
Teilordnung: Altweltaffen (Catarrhini)
Familie: Meerkatzenverwandte (Cercopithecidae)
Unterfamilie: Backentaschenaffen (Cercopithecinae)
Tribus: Meerkatzenartige (Cercopithecini)
Gattung: Meerkatzen (Cercopithecus)
Art: Diademmeerkatze
Wissenschaftlicher Name
Cercopithecus mitis
Wolf 1822

Die Diademmeerkatze (Cercopithecus mitis) ist eine Primatenart aus der Gattung der Meerkatzen (Cercopithecus) innerhalb der Familie der Meerkatzenverwandten (Cercopithecidae).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Diademmeerkatzen erreichen eine Kopfrumpflänge von 40 bis 70 Zentimeter, eine Schwanzlänge von 70 bis 100 Zentimeter und ein Gewicht von 6 bis 12 Kilogramm, zählen also zu den größeren Meerkatzen. Wie bei allen Vertretern dieser Gattung sind die Männchen größer und schwerer als die Weibchen. Das Fell ist an der Oberseite blaugrau oder rötlichgrau gefärbt, die Unterseite ist heller, die Gliedmaßen sind fast schwarz. Namensgebendes Merkmal sind eine Reihe nach vorn ragender weißer Haare über den Augenbrauen.

Verbreitung und Lebensraum

Diademmeerkatzen sind im mittleren Afrika beheimatet. Ihr Verbreitungsgebiet liegt westlich des Großen Afrikanischen Grabenbruches und reicht von Sudan und Äthiopien über das Kongobecken bis in das nördliche Angola und das nordwestliche Sambia. (Östlich des Grabenbruchs liegt das Verbreitungsgebiet der Weißkehlmeerkatze, die kürzlich als eigene Art abgetrennt wurde.) Sie bewohnen eine Reihe von Lebensräumen, sind jedoch auf Bäume und die Nähe von Wasser angewiesen.

Lebensweise

Diademmeerkatzen sind tagaktive Baumbewohner. Sie leben in Gruppen aus 10 bis 40 Tieren, die sich aus einem Männchen, etlichen Weibchen und dem dazugehörigen Nachwuchs zusammensetzen. Die Gruppen sind territorial und verteidigen ihr Revier gegenüber anderen Gruppen, wobei sich auch die Weibchen an der Auseinandersetzung beteiligen. Allerdings vergesellschaften sie sich manchmal mit anderen Meerkatzenarten, etwa Rotschwanzmeerkatzen.

Nahrung

Die Meerkatzen ernähren sich vorwiegend von Früchten, aber auch von Samen, Blättern und anderen Pflanzenteilen. Zusätzlich ergänzen sie ihre Nahrung mit wirbellosen Tieren, etwa Würmern.

Fortpflanzung

Die Paarung kann das ganze Jahr über erfolgen. Nach einer rund fünfmonatigen Tragzeit bringt das Weibchen meist ein einzelnes Jungtier zur Welt. Dieses wird mit rund sechs Monaten entwöhnt und ist mit drei Jahren geschlechtsreif. Die Männchen müssen zu diesem Zeitpunkt ihre Geburtsgruppe verlassen, die Weibchen bleiben üblicherweise zeitlebens dort.

Bedrohung

Diademmeerkatzen werden manchmal verfolgt, weil sie Plantagen verwüsten, sie werden auch wegen ihres Fleisches bejagt und leiden an der Zerstörung ihres Lebensraums. Insgesamt ist die Art laut IUCN aber nicht gefährdet.

Systematik

In jüngerer Zeit wurden einige Populationen von der Diademmeerkatze abgetrennt und als eigene Arten etabliert, dies sind die Silbermeerkatze, die Goldmeerkatze und die Weißkehlmeerkatze. All diese Arten bilden zusammen mit der Großen Weißnasenmeerkatze die mitis-Gruppe innerhalb der Gattung der Meerkatzen. Es werden folgende Unterarten unterschieden: Cercopithecus mitis mitis, C. m. boutourlinii, C. m. elgonis, C. m. heymansi, C. m. opisthostictus und C. m. stuhlmanni.

Literatur

  • D. E. Wilson & D. M. Reeder: Mammal Species of the World. Johns Hopkins University Press, 2005, ISBN 0801882214
  • Thomas Geissmann: Vergleichende Primatologie. Springer, Berlin 2003, ISBN 3540436456

Weblinks


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