- Samuel Frisching (II.)
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Samuel Frisching (* 27. Juni 1638 in Bern; † 23. Oktober 1721 in Rümligen; Sohn von Samuel Frisching (I.)) war von 1715 bis 1721 Schultheiss der Stadt und Republik Bern.
Nach Abschluss der Hohen Schule in Bern studierte Frisching von 1656 bis 1657 in Genf. Gegen den Willen seines Vaters trat er 1658 in die französische Schweizergarde ein und wurde bei der Schlacht von Gravelingen (Gravelines, heute Frankreich, Département Nord) verwundet. Es folgte eine ausgedehnte Bildungsreise durch England, Schottland, die Niederlande und Deutschland, und schliesslich kehrte Frisching zurück in den Dienst seiner Heimatstadt.
1664 wurde er Mitglied des Grossen und 1685 des Kleinen Rates, um nach diversen weiteren Ämtern 1715 im hohen Alter von 77 Jahren noch Schultheiss zu werden. 1670 war er schon Schultheiss von Burgdorf gewesen, hatte zudem eine militärische Karriere verfolgt und war u.a. 1712 General des siegreichen protestantischen Bündnisses im zweiten Villmergerkrieg.
Von 1705 bis 1706 erweiterte Frisching den Stadtsitz seiner Familie an der Berner Junkerngasse nach Plänen von Joseph Abeille durch ein südlich vorgelagertes Stadtpalais (das heutige Béatrice-von-Wattenwyl-Haus), und 1709 erwarb er zusammen mit der gleichnamigen Herrschaft das Schloss Rümligen und liess es umbauen.
Ein Attika-Standbild Frischings steht an der Fassade des Hauptgebäudes der Berner Kantonalbank.
Literatur
- Emil Blösch: Frisching, Samuel. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 8, Duncker & Humblot, Leipzig 1878, S. 95 f.
- Johann Rudolf von Steiger: Les généraux bernois, Bern 1864, S. 31. online
Weblinks
- Barbara Braun-Bucher: Frisching, Samuel im Historischen Lexikon der Schweiz
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