- San Diego (Schiff)
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San Diego Schiffsdaten Schiffstyp Handelsgaleone Eigner Luis de Belver, Anton Thomas Bauwerft Insel Cebu Verbleib gesunken Schiffsmaße und Besatzung Länge 37,00 m (Lüa)Breite 11,30 m Takelung und Rigg Sonstiges Die San Diego war eine spanische Handelsgaleone aus der Zeit Philipps II.. Das Wrack ist durch archäologische Forschungen in allen Bereichen untersucht und die Funde in einer Wanderausstellung der Öffentlichkeit gezeigt worden.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Spanier hatten in Manila einen Handelsstützpunkt, von dem aus sie Handel mit China betrieben und die Waren zur Westküste Mexikos verschifften. Da schon andere spanische Schiffe auf dieser Route angegriffen und versenkt wurden, befahl der Gouverneur von Manila, Francisco de Tello de Guzmán, mehrere Schiffe zu bewaffnen. Zwei dieser Schiffe waren beladene Handelsgaleonen, die San Diego und die San Bartolomé. Am 1. Dezember 1600 ernannte de Tello den Gouverneur Leutnant Antonio de Morga zum Befehlshaber der Flotte, und erteilte ihm den Befehl die holländischen Schiffe zu versenken. Das heutige Holland war in dieser Zeit von den Spaniern besetzt, deshalb wurde das holländische Freibeuterschiff Mauritius unter dem Kommando von Olivier van Noort in dieses Seegebiet entsandt, um den Spaniern ihre Handelswaren abzujagen.
Am 12. Dezember 1600 ließ de Morga die Segel setzen. Sein Schiff, die San Diego, war überladen und nur leicht bewaffnet. Zwei Tage später traf de Morga bei den Fortune Islands auf die holländische Mauritius und rammte sie. Da die San Diego schwer beladen war, konnten die Geschützpforten nicht geöffnet werden. Die Mauritius wurde geentert und die Takelage zum größten Teil zerstört. Es kam zu einem sechs Stunden dauernden Gefecht, bei dem die San Diego schließlich leck schlug und sank. Unter der Besatzung breitete sich Panik aus. De Morga gelang es, ans Ufer von Fortune Island zu schwimmen. Die San Diego aber sank und nahm über 300 Menschen mit in die Tiefe. Olivier van Noort erreichte mit dem schwer angeschlagenen Schiff Holländisch Ostindien und kehrte von da aus am 26. August 1601 nach Holland zurück.
Nach fast 400 Jahren gelang es Franck Goddio mit seinem Team das Wrack zu entdecken und er konnte insgesamt 34.407 Artefakte bergen, darunter chinesisches Porzellan, japanische Samuraischwerter, portugiesische Kanonen und mexikanische Münzen. Die Fundstücke wurden in Ausstellungen überall auf der Welt gezeigt, bevor sie als ständige Ausstellung in das National Museum der Philippinen kamen.
technische Angaben
- archäologisch nachgewiesene Kiellänge: 23,73 m (42 spanische Ellen)[1]
- rekonstruierte größte Breite: 20 Ellen
- rekonstruierte Länge im Oberdeck: 65,5 Ellen
- rekonstruierte Raumtiefe: 13,5 Ellen
- rekonstruierte erste Deckshöhe: 10 Ellen
- nach unterschiedlichen Formeln berechnete Ladekapazitäten: 688 bis 1050 toneladas
- Geschütze (archäologischer Befund):
- 1 Große Feldschlange
- 1 Halbkartaune
- 4 Feldschlangen
- 3 Halbe Feldschlangen
- 2 Falkonen
- 1 Falkonett
- 2 Steinkugelkanonen
Dokumentarfilme
- Die Schätze der San Diego - Tauchfahrt in die Vergangenheit. ARD-Dokumentation (1997). Regie: Torsten Sasse.
Literatur
- Jean-Paul Desroches (Hrsg.): Die Schätze der San Diego. Argon, Berlin 1997, ISBN 3-87024-380-5 (Veröffentlichungen des Museums für Völkerkunde, Berlin. N.F., 64)
Einzelnachweise
- ↑ 1 Elle=0,565 m, Michel L'Hour: "Eine behelfsmäßige Galeone", in: Die Schätze der San Diego, S. 150
Weblink
- Account of the battle between the San Diego and the Mauritius, Kampf der San Diego mit der Mauritius,(engl.)
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