BDSM Berlin e.V.

BDSM Berlin e.V.
Logo des Vereins

BDSM Berlin e. V. ist ein Berliner BDSM-Verein. Der Verein war die erste sadomasochistische Gruppe Deutschlands, die als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt wurde. Der Verein ging aus einem Stammtisch des IRC-Channels #bdsm.de hervor und ist seit dem Jahr seiner Gründung die größte BDSM-Organisation in Berlin und den neuen Bundesländern.

Inhaltsverzeichnis

Zielsetzung

Die Ziele des Vereins sind einerseits die Unterstützung von Einzelpersonen und anderseits der Abbau von Stereotypen und Vorurteilen gegenüber sadomasochistischer Sexualität. Neben individueller Information und Pressearbeit zum Thema BDSM zählt zu den Vereinsaktivitäten auch allgemeine Öffentlichkeitsarbeit, beispielsweise auf Veranstaltungen wie der Folsom Europe oder dem Christopher Street Day. Diese gemeinnützigen Ziele werden durch viele ausschließlich ehrenamtlich tätige Vereinsmitglieder angegangen und stehen auch Personen offen, die keine Vereinsmitglieder sind.

Der Verein ist weltweit und national mit anderen Gruppen vernetzt, Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Sozialwissenschaftliche Sexualforschung e. V., der Bundesvereinigung Sadomasochismus und arbeitet auf lokaler Ebene mit Pro Familia und Aidshilfen zusammen.

Geschichte

Am 4. Juni 1997 fand der erste Berliner Stammtisch des IRC Kanals #bdsm.de statt. Am 5. Juli 1998 wurde der Berlin Munch von Teilnehmern des Stammtisches gegründet. Am 21. September 1999 wurde BDSM Berlin e. V. als Gemeinschaftsprojekt des Berlin Munches und des Stammtisches gegründet und im Januar 2000 als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt.

Bedeutung

Der BDSM Berlin e. V. nimmt Modellcharakter für die Entwicklung selbstorganisierter sadomasochistischer Strukturen im deutschsprachigen Raum ein. Er setzte erstmals das ursprünglich amerikanische Konzept der Munches, d. h. niedrigschwelliger Informationsveranstaltungen für Themeninteressierte im deutschsprachigen Raum um und diente als ein bedeutendes Vorbild für den Übergang ursprünglich überwiegend digital vernetzter Organisationsstrukturen in als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannte Rechtsformen.

Seine Gründung hatte eine wichtige Katalysatorfunktion für die Entstehung neuer Organisationen in BDSM-Bereich. Heute existieren ähnliche Strukturen im gesamten deutschsprachigen Raum. Bekanntestes und Gründungsmitglied des Vereins ist die Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Kathrin Passig.

Veranstaltungen und andere Angebote

Der Verein bietet ein umfangreiches Spektrum unterschiedlicher Veranstaltungen wie beispielsweise offene und öffentliche Stammtische und Einsteigertreffen für Interessierte an. Weiterhin organisiert der Verein regelmäßig Workshops zu unterschiedlichen Themen wie beispielsweise „Bondage“ oder „SM und Gesundheit“ und regelmäßige Gesprächsgruppen zu unterschiedlichsten Aspekten des Themas BDSM. Der Verein bietet auf seiner Website aktuelle Informationen über die Berliner BDSM-Szene und Beratung zum Thema BDSM an.

Kink-Aware Professionals

BDSM Berlin e. V. war einer der ersten Vereine im deutschsprachigen Raum, die nach Vorbildern aus den USA und England eine Liste sogenannter Kink Aware Professionals anboten. Hierbei handelt es sich um mit dem Thema BDSM vertraute Psychologen, Mediziner, Rechtsanwälte und Vertreter anderer relevanter Berufsgruppen, die in persönlichen Krisen- und Notfällen als qualifizierte Ansprechpartner zur Verfügung stehen.

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