Sankt-Briccius-Kirche (Huntlosen)

Sankt-Briccius-Kirche (Huntlosen)
St.-Briccius-Kirche in Huntlosen

Die Sankt-Briccius-Kirche der Evangelischen Kirchengemeinde Huntlosen (Niedersachsen) wurde um 1250 als Wehrkirche errichtet. Sie ist Nachfolgerin einer ersten Holzkirche aus dem 9. Jahrhundert und einer Steinkirche, die hier um 1120 errichtet wurde. Ein Teil der damals für den Bau verwendeten Steine findet sich noch heute im Mauerwerk wieder.

Bei den Renovierungsarbeiten in den Jahren 1991/92 konnte über dem Altar eine ca. 500 Jahre alte Deckenmalerei freigelegt werden. Das Gemälde zeigt eine Christusfigur, aus deren Mund Lilie und Schwert wachsen: Symbole für Reinheit und Schärfe der Worte Jesu.

Die Christusfigur am Kreuz hinter dem Altar wurde um 1450 von einem unbekannten Künstler gefertigt. Sie hing ursprünglich an einer Wand im Turm, der bis Ende des 17. Jahrhunderts als „Baptisterium“ diente. Durch die einstürzende Gewölbedecke des Turms wurde der dort vorhandene Taufstein um 1660 zerstört. Das Kruzifix war abgehängt und schließlich im Landesmuseum in Oldenburg untergebracht worden und gelangte erst nach 1945 wieder in die Huntloser Kirche zurück. Das inzwischen hinter dem Altar entstandene Fenster wurde wieder zugemauert, damit die Christusfigur dort ihren Platz erhalten konnte.

Der Taufstein stammt aus dem Jahr 1680, ein Geschenk des katholischen Fürstbischofs von Münster, Ferdinand II. von Fürstenberg, die Kanzel entstand vermutlich in der Mitte des 18. Jahrhunderts.

Weblinks

 Commons: St. Briccius-Kirche (Huntlosen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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